Konsums als Wirtschaftsmotor
618-Shopping-Festival startet früher mit Trade-In-Förderung
Chinas E-Commerce-Riesen haben am Dienstag das 618-Shopping-Festival eingeläutet, mit milliardenschweren Gutscheinaktionen, um zusätzliche Impulse zur nationalen Kampagne zur Absatzförderung von Konsumgütern zu setzen.
Das diesjährige Event fällt in eine entscheidende Phase der chinesischen Strategie zur Stärkung der Binnennachfrage. Angesichts der Bedeutung des Konsums als Wirtschaftsmotor könnte das Festival laut Analysten ein wichtiger Indikator für die Widerstandsfähigkeit und das enorme Potenzial des heimischen Marktes werden.
JD.com kündigte an, dass die Vorverkaufsphase vom Dienstagabend bis zum 28. Mai läuft, während das Hauptevent anschließend am 31. Mai beginnt. Der Fokus liege auf Haushaltsgeräten und Inzahlungnahmeprogrammen.
Erstmals werden auch Exportwaren angeboten – eine Reaktion auf die durch US-Zölle verursachten Handelshemmnisse. JD.com setzt zudem seine Initiative für Export-zu-Binnenland-Waren fort: Seit April befinden sich über 10.000 Unternehmen in konkreten Kaufverhandlungen. Das Unternehmen plant den Einkauf von Waren im Wert von 200 Milliarden Yuan (ca. 25 Milliarden Euro) binnen eines Jahres.
Douyin Supermarket stellt 10 Milliarden Yuan (ca. 1,25 Milliarden Euro) an Gutscheinen bereit. Laut Securities Times erzielten teilnehmende Marken des Export-zu-Binnenland-Programms bereits 360 Millionen Yuan Umsatz in nur 17 Tagen.
E-Commerce-Experte Liu Dingding sieht im frühen Start ein Zeichen für das Vertrauen der Plattformen in die Kaufkraft. Dies werde durch staatliche Inzahlungnahmeprogramme für Konsumgüter verstärkt.
Zur Ankurbelung der Konsumausgaben hat China 2024 branchenübergreifende Inzahlungnahmeprogramme eingeführt, die bereits messbare Erfolge erzielten. Laut einem Vertreter des Handelsministeriums (MOFCOM) vom 25. April profitierten über 120 Millionen Verbraucher von direkten Subventionen, was zu einem Umsatzplus von mehr als 720 Milliarden Yuan führte.