2024 wurden in China durchschnittlich 180 Millionen Reisen pro Tag unternommen – ein Plus von 5,4 Prozent gegenüber 2023. Das umfangreiche Verkehrsnetz, gestützt durch Megainvestitionen, ermöglicht steigende Mobilität auf Straße, Schiene, Wasser und in der Luft.

Im vergangenen Jahr wurden in China insgesamt 64,6 Milliarden Reisen unternommen, was einem täglichen Durchschnitt von 180 Millionen entspricht. Dieser neue Rekord ist in erster Linie dem gut ausgebauten Verkehrsnetz des Landes zu verdanken, wie aus einem Bericht des chinesischen Verkehrsministeriums vom Donnerstag hervorgeht.

Von den 180 Millionen täglichen Fahrten entfielen mehr als 160 Millionen auf den Straßenverkehr, über elf Millionen auf den Schienenverkehr, rund zwei Millionen auf Flugreisen und 700.000 auf den Wasserweg.

Im aktuellen Jahresbericht zur Entwicklung des Verkehrssektors werden die fortgesetzten, umfangreichen Infrastrukturinvestitionen hervorgehoben: Im Jahr 2024 flossen insgesamt 3,8 Billionen Yuan (etwa 520 Milliarden US-Dollar) in das Anlagevermögen des Verkehrsbereichs. Das Kernnetz des nationalen integrierten Verkehrsnetzes misst mittlerweile 260.000 Kilometer und ist zu etwa 90 Prozent fertiggestellt.

Auch der Hochgeschwindigkeitsbahnverkehr setzte sein rasantes Wachstum fort: 2.457 Kilometer neuer Strecken wurden 2024 eröffnet. Inzwischen verfügt mehr als ein Drittel der Provinzen über ein Hochgeschwindigkeitsnetz, das alle Städte im jeweiligen Verwaltungsgebiet miteinander verbindet. Parallel dazu nahm das Schnellstraßennetz um 7.032 Kilometer zu, sodass nun über zwei Drittel der Provinzen über Autobahnanschlüsse zu jedem Landkreis verfügen.

Im Bereich des Luftverkehrs deckten Flugverbindungen 92,6 Prozent aller chinesischen Städte ab und erreichten 91,2 Prozent der Bevölkerung. Zudem wurden 23.300 neue Expresszustellungsrouten eingerichtet, um die Paketlogistik weiter zu stärken.

Auch in ländlichen Regionen blieb der Straßenbau ein Schwerpunkt: Zum achten Mal in Folge lagen die Investitionen in Landstraßen bei über 400 Milliarden Yuan. Im vergangenen Jahr wurden 164.100 Kilometer Landstraßen neu angelegt oder modernisiert. Die Zahl der Logistikstationen auf Dorfebene stieg um 61.600 auf insgesamt 426.700. Damit verbesserten sich insbesondere in westchinesischen Gebieten wie Xinjiang und der Inneren Mongolei die Lieferkapazitäten.

Auch der Güterverkehr verzeichnete Zuwächse: Das kommerzielle Frachtvolumen kletterte auf 56,9 Milliarden Tonnen, was einem Plus von 3,9 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht. Expresszusteller beförderten 193,7 Milliarden Pakete, was einem Durchschnitt von 530 Millionen pro Tag und einem Plus von 19,2 Prozent entspricht.

Auf internationaler Ebene überschritten die China-Europa-Güterzugverbindungen erstmals die Marke von 100.000 Fahrten. Darüber hinaus wurden mehr als 10.000 intermodale Züge entlang des neuen westlichen Land-See-Korridors eingesetzt.

Im Bereich der Zivilluftfahrt hielt China zudem eine Pünktlichkeitsquote von 87,1 Prozent – das siebte Jahr in Folge über 80 Prozent – aufrecht.