Ab dem 1. Juli können ausländische Besucher in Dalian und Hubei erstmals die Rückerstattung der Mehrwertsteuer in Anspruch nehmen. Das im Jahr 2015 eingeführte System hat bereits seine Wirkung gezeigt und trägt dazu bei, Chinas Position als attraktives Reiseziel zu festigen und den Binnenkonsum anzukurbeln.

Ab Juli 2025 können Auslandsreisende ihre Mehrwertsteuer-Rückerstattung in China auch in der nordostchinesischen Stadt Dalian und der zentralchinesischen Provinz Hubei in Anspruch nehmen. Dies teilte das chinesische Finanzministerium am Montag mit. Bislang war dieses Verfahren auf ausgewählte Metropolen und Regionen beschränkt. Mit der Erweiterung steigt die Zahl der teilnehmenden Gebiete weiter an.

Die Regelung ermöglicht es ausländischen Besuchern, beim Verlassen des Landes die Mehrwertsteuer auf Einkäufe in hierfür zugelassenen Geschäften erstattet zu bekommen. Voraussetzung ist, dass die Waren bei registrierten Rückerstattungspartnern erworben werden und die Belege vor der Ausreise abgewickelt werden. Die neue Zulassung für Dalian und Hubei tritt zum 1. Juli in Kraft. Bis dahin werden die Lokalregierungen ihre Teilnahme bei den zuständigen Behörden angemeldet haben.

Das Programm wurde 2015 eingeführt und das Volumen der Rückerstattungen wächst seitdem stetig. Um den Service für Touristen attraktiver zu gestalten, hat Beijing bereits am 27. April ein Bündel von Verbesserungsmaßnahmen verkündet. Unter anderem wurden die Mindestkaufbeträge für Rückerstattungen gesenkt, die maximale Auszahlungsgrenze erhöht, das Netz der teilnehmenden Händler erweitert und die Produktpalette vergrößert.

Zudem wird derzeit die sogenannte „Refund-upon-purchase“-Lösung ausgerollt. Diese erlaubt es Reisenden, die Steuererstattung direkt beim Bezahlen im Geschäft zu erhalten. Zuvor war dafür eine Abwicklung am Flughafen oder Grenzübergang erforderlich. Dadurch entfällt das Warten bis zur Ausreise, was gerade auf stark frequentierten Verkehrsachsen für zusätzliche Entlastung sorgen dürfte.

Offizielle Statistiken belegen erste Erfolge: So stieg die Zahl der bearbeiteten Rückerstattungsvorgänge zwischen dem 27. April und dem 26. Mai im Vergleich zum Vorjahr um 116 Prozent, während der Umsatz in den teilnehmenden Fachgeschäften um 56 Prozent zulegte. Mit den Reformen soll China als attraktives Einkaufsziel für internationale Besucher weiter gestärkt und der Binnenkonsum weiter gefördert werden.