Die China National Offshore Oil Corp (CNOOC) gab bekannt, dass ihr Projekt „Deep Sea No.1 Phase II“ im Südchinesischen Meer nun vollständig in Betrieb genommen wurde. Damit sei das größte Offshore-Gasfeld des Landes fertiggestellt, teilte CNOOC am Mittwoch mit.

Das „Deep Sea No.1“-Gasfeld wurde in zwei Phasen entwickelt. Phase I begann im Juni 2021 mit der Förderung. Das Feld verfügt über nachgewiesene geologische Erdgasreserven von mehr als 150 Milliarden Kubikmetern und operiert in einer maximalen Tiefe von über 1.500 Metern, wobei einige Bohrungen sogar mehr als 5.000 Meter tief reichen.

Laut einer Unternehmensmitteilung handelt es sich damit um das tiefste, eigenständig von China entwickelte Offshore-Gasfeld mit den höchsten Formationstemperaturen und -drücken sowie den komplexesten geologischen Bedingungen.

Die Entwicklung von Phase II erfolgte unter extremen geologischen Bedingungen. Die Formationstemperatur erreichte bis zu 138 Grad, und der Druck lag bei über 69 MPa – fast das 1.000-fache des Drucks eines Haushalt-Druckkochtopfs. Der Bau der Offshore-Bohrungen und Unterwasser-Fördersysteme stellte eine große technologische Herausforderung dar.

Das Gasfeld hat seine geplante Spitzenproduktionskapazität erreicht, mit einer erwarteten Jahresförderung von mehr als 4,5 Milliarden Kubikmetern. Das Tiefsee-Gas wird zu Onshore-Terminals in der Sonderverwaltungszone Hongkong, nach Sanya in der Provinz Hainan und nach Zhuhai in der Provinz Guangdong transportiert. Es versorgt die Guangdong-Hongkong-Macao Greater Bay Area und Hainan und speist sich in das nationale Erdgas-Pipelinenetz ein, hieß es in der Mitteilung.

Liu fügte hinzu, dass die durch die beiden Phasen des „Deep Sea“-Projekts etablierten Anlagen und Technologien künftig die Erschließung anderer komplexer Tiefseevorkommen wie „Baodao 21-1“ in den Gewässern vor Hainan unterstützen werden. Dies werde die Rolle von Offshore-Gas für die Sicherung der chinesischen Energieversorgung weiter stärken.