Wang Yi: China und Frankreich sollten Multilateralismus und Regeln des freien Handels aufrechterhalten
China und Frankreich sollten sich für Multilateralismus einsetzen und die Regeln des freien Handels angesichts einseitiger Schikanen, die sich negativ auf die internationale Ordnung auswirken, schützen. Dies sagte der chinesische Außenminister Wang Yi am Freitag in Paris während der Gespräche mit dem französischen Außenminister Jean-Noël Barrot.
Wang erklärte dabei, in einer Zeit, in der einseitige Schikanen die internationale Ordnung beeinträchtigten, sollten China und Frankreich als ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrats und wichtige unabhängige Länder erneut ihre Mission der Zeit annehmen, sich für Multilateralismus einsetzen, die Regeln des freien Handels schützen und gemeinsam Verantwortung für den Weltfrieden übernehmen, zur globalen Entwicklung beitragen und den menschlichen Fortschritt fördern.
Er brachte auch seine Überzeugung zum Ausdruck, dass die französische Seite weiterhin am Ein-China-Prinzip festhalten und die politische Grundlage der bilateralen Beziehungen wahren werde.
China und Frankreich haben einen Mechanismus zur schnellen Koordinierung der gesamten Lieferkette „vom französischen Bauernhof zum chinesischen Esstisch” eingerichtet, der die hochrangige praktische Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten demonstriere, sagte Wang und brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass Frankreich mit China in die gleiche Richtung arbeiten und den Kuchen der Zusammenarbeit größer machen werde.
China ermutige wettbewerbsfähige chinesische Unternehmen, in Frankreich zu investieren, und hoffe, dass die französische Seite ihnen ein faires, transparentes, diskriminierungsfreies und berechenbares Geschäftsumfeld biete, so Wang.
Die beiden Spitzenpolitiker stellten sich der Presse im Anschluss an das Treffen.
In seiner Antwort auf eine Frage zur Lage im Nahen Ost betonte Wang, Krieg sei keine Lösung für die iranische Atomfrage. Präventivschläge seien nicht legitim. Der Missbrauch militärischer Gewalt werde nur zu weiteren Konflikten führen und noch mehr Hass schüren.
Stärke könne keinen wahren Frieden bringen. Vielmehr könnte sie eine Büchse der Pandora öffnen, fügte Wang hinzu und fragte, wie weniger mächtige Nationen, insbesondere kleine und mittlere Länder, überleben sollen.
Die wahre Lösung der iranischen Atomfrage könne den Kern des Nahostproblems, nämlich die Palästinafrage, nicht umgehen, so Wang. Die humanitäre Katastrophe in Gaza dürfe nicht länger andauern. Die Palästinafrage dürfe nicht erneut an den Rand gedrängt werden. Die legitimen Bestrebungen des arabischen Volkes müssten so schnell wie möglich erfüllt werden. Und die gerechte Stimme der gesamten islamischen Welt müsse gehört werden, fügte Wang hinzu.
Die „Zwei-Staaten-Lösung“ bleibe der einzige realistische Weg, um den Kreislauf der Unruhen im Nahen Osten zu durchbrechen. Die internationale Gemeinschaft müsse zudem konkretere und wirksamere Maßnahmen ergreifen, um sie voranzubringen, so der chinesische Außenminister.
Die beiden Außenminister haben am gleichen Tag noch gemeinsam die siebte Sitzung des hochrangigen Dialogmechanismus zwischen China und Frankreich sowie einen intensiven, positiven und offenen Austausch über die Beziehungen zwischen China und Frankreich sowie zwischen China und der EU geführt und eine Reihe wichtiger Konsense erzielt.














