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Digitalisierung

BMW eröffnet erstes IT-Forschungs- und Entwicklungszentrum in China

german.china.org.cn  |  
23.07.2025

Der deutsche Automobilhersteller BMW gründet sein erstes Forschungs- und Entwicklungszentrum für Informationstechnologie (IT) in China. Dies geht aus einer am Freitag unterzeichneten Vereinbarung hervor. Mit dem neuen Standort will das Unternehmen seine digitalen Kapazitäten deutlich erweitern.

Das Zentrum mit dem Namen BMW (Nanjing) Information Technology Co., Ltd. wird in der ostchinesischen Metropole Nanjing angesiedelt sein und als eigenständige juristische Person agieren. Laut BMW wird der Fokus auf Zukunftstechnologien wie Künstlicher Intelligenz (KI), industriellen digitalen Zwillingen und intelligenter Fertigung liegen.

Nach seiner Inbetriebnahme wird die Einrichtung der größte IT-Forschungs- und Entwicklungsstandort des Konzerns in Asien sein. Ziel ist es, die globalen Produktions-, Vertriebs- und Kundendienstsysteme des Unternehmens durch digitale Lösungen zu stärken, die auf Chinas dynamischer Technologielandschaft basieren.

China als Vorreiter der Digitalisierung

„China ist nicht nur weltweit führend in der Anwendung digitaler Technologien, sondern zeigt auch eine bemerkenswerte Dynamik beim Aufbau eines florierenden Innovationsökosystems“, sagte Franz Decker, Präsident und CEO von BMW Brilliance Automotive Ltd., während der Unterzeichnungszeremonie mit der Lokalregierung.

„Mit diesem neuen Unternehmen beschleunigen wir den Aufbau unserer lokalen digitalen Kernkompetenzen“, betonte Decker. „Durch die Zusammenarbeit mit chinesischen Partnern wollen wir die digitale Transformation der BMW Group vorantreiben – sowohl in China als auch weltweit.“

KI-Integration und Kooperationen mit Tech-Unternehmen

BMW setzt in China zunehmend auf KI. So erreichte das firmeneigene KI-Tool „JoyCode“ im Jahr 2024 eine assistierte Codegenerierungsrate von 30 Prozent, was die Entwicklungseffizienz entsprechend steigerte – ein Ergebnis, das laut BMW den Wert chinesischer Innovationen unterstreicht.

Zudem intensiviert der Konzern die Zusammenarbeit mit führenden chinesischen Technologieunternehmen. Gemeinsam mit dem Start-up Momenta entwickelt BMW fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme, die auf chinesische Straßenverhältnisse zugeschnitten sind. Mit Alibaba baut das Unternehmen eine maßgeschneiderte KI-Engine auf Basis des Tongyi-Sprachmodells auf und integriert die Basismodelle von DeepSeek in seinen KI-gestützten persönlichen Assistenten.

Impuls für die lokale Wirtschaft

Lokale Behörden in Nanjing begrüßten das Projekt als wichtigen Impuls für die Softwareindustrie der Stadt, deren Umsatz bereits über 860 Milliarden Yuan (rund 120 Milliarden US-Dollar) beträgt. Nanjing strebt in den kommenden Jahren ein Software-Industriecluster mit einem Volumen von einer Billion Yuan an.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: BMW,IT,Forschung,China,KI