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Glas-Werk eines jungen Künstlers wird zum Publikumsliebling im Chinesischen Nationalmuseum

CRI  |  
25.07.2025

In jüngster Zeit hat eine Kunstausstellung im Chinesischen Nationalmuseum große Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Unter den Exponaten avancierte eine „Krone mit neun Drachen und neun Phönixen“ zum absoluten Star.

Die kunstvoll aus Glas nachgebildete „Neun-Drachen-Neun-Phönix-Krone“, bestehend aus 4.800 glasierten Perlen und fast 5.000 Einzelteilen, war in der Ausstellung „Glanz des Glases: Glaskunst aus Zibo“ zu sehen. Sie stellte eine faszinierende Entsprechung zur originalen Phönixkrone der Kaiserin Xiaoduan dar, die in der Dauerausstellung „Altes China“ gezeigt wird, und zog die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich.

Zu den Hauptgestaltern dieses Werks zählt der junge Glashandwerker Sun Qiye aus Zibo der Provinz Shandong, der zur Generation Z gehört.

Die „Neun-Drachen-Neun-Phönix-Krone“ stammt ursprünglich aus der Ming-Dynastie und gehörte zu den Grabbeigaben der Kaiserin Xiaoduan. Entdeckt wurde sie im Jahr 1957 in der unterirdischen Palasthalle des Dingling-Mausoleums in Beijing und wird heute im Chinesischen Nationalmuseum aufbewahrt. Zu feierlichen Anlässen trug die Kaiserin diese Krone. Sie diente später sogar als Vorlage für einen beliebten Kühlschrankmagneten in Form einer Krone, den das Museum vertreibt.

Sun Qiye sagt, die Herstellung der gläsernen Krone sei ein Prozess gewesen, bei dem er „den Erfolg in unzähligen Fehlversuchen suchen musste“. Als er den Auftrag erhielt, hatte er gerade einmal eineinhalb Jahre Erfahrung in der traditionellen Glasherstellung. Und bis zur Ausstellung blieben weniger als drei Monate – wenig Zeit für eine große Herausforderung.

Trotz des hohen Drucks nahmen Sun Qiye und seine Teamkollegen Zou Yuxi und Chen Yuqiang die Arbeit auf. Keiner von ihnen hatte das Original jemals mit eigenen Augen gesehen. „Selbst Maße und Proportionen mussten wir aus dem Internet zusammentragen“, berichtet Sun. Auf die Frage, ob er den Auftrag nicht lieber abgelehnt hätte, sagt er: „Ich wollte mich der Herausforderung stellen und dieses Kulturerbe aus der Ming-Dynastie mit der Glasbläserkunst aus Zibo neu interpretieren.“

Da die ursprüngliche Krone mit einer anderen Technik hergestellt wurde, stellte die Übertragung in ein neues Material das Team vor große technische Hürden. Besonders die Formgebung der Krone musste völlig neu ausprobiert werden.

Als Werkstoff entschied sich Sun für ein in Zibo typisches, besonders schwer zu verarbeitendes „weiches Glas“. Obwohl diese „weiche Glasmasse“ sehr schwer zu handhaben ist, sorgt sie später für eine besondere Transparenz und Ausdrucksstärke. Die 4.800 Glasperlen wurden alle einzeln von Hand gefertigt, durchbohrt und anschließend mit Galvanotechnik eingefasst. Dieser Arbeitsschritt allein dauerte 15 Tage. „Die kleinste Perle hatte nur 2,5 Millimeter Durchmesser. Sie mit den Fingern zu greifen und präzise zu durchbohren, war eine echte Herausforderung“, erinnert sich Sun.

Zusammen mit den seitlichen Zierbüscheln und den tierischen Motiven am Hinterkopf besteht die fertige Krone aus fast 5.000 Einzelteilen und vereint sieben bis acht unterschiedliche Techniken.

Nach zwei Monaten intensiver Arbeit gelang es dem Team schließlich, eine 50 Zentimeter hohe, prunkvolle gläserne Krone zu erschaffen.

„Als junge Generation von Glaskünstlern ist es ein großes Erfolgserlebnis für uns, die Glaskunst aus Zibo mit frischen Ideen weiterzuentwickeln und damit die Anerkennung der Menschen zu gewinnen“, sagt Sun Qiye.

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Quelle: CRI

Schlagworte: Glas-Werk,Künstler,Chinesische Nationalmuseum