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Ausblick

Chinas Wirtschaft auf stabiler Wachstumsspur

german.china.org.cn  |  
31.07.2025

Dank kontinuierlicher Politikmaßnahmen dürfte Chinas Wirtschaft im zweiten Halbjahr auf Kurs bleiben. Der IWF hat seine Wachstumsprognose für 2025 auf 4,8 Prozent angehoben. Analysten sehen weiteres Konjunkturpotenzial.

Chinas Wirtschaft wird nach Einschätzung von Ökonomen und Analysten im zweiten Halbjahr ihre Dynamik beibehalten, gestützt durch anhaltende makroökonomische Politikmaßnahmen. Internationale Institutionen haben ihre Wachstumsprognosen für China nach oben korrigiert, was das gestärkte Vertrauen in die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt widerspiegelt.

So erhöhte der Internationale Währungsfonds (IWF) in seinem „World Economic Outlook Update“ die Prognose für Chinas Gesamtjahreswachstum 2025 um 0,8 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent im Vergleich zur Prognose vom April. Hintergrund sind die unerwartet starken Konjunkturdaten im ersten Halbjahr sowie die deutlichen Zollsenkungen zwischen China und den USA. Unter den großen Volkswirtschaften erhielt China die höchste Aufwärtsrevision.

Zudem hob der IWF seine globale Wachstumsprognose für 2025 von 2,8 auf drei Prozent an. Für China rechnet die Organisation 2026 mit 4,2 Prozent Wachstum, 0,2 Prozentpunkte mehr als zuvor, bedingt durch niedrigere effektive Zollsätze als angenommen.

Weitere Anzeichen einer Entspannung im bilateralen Handel zeigten sich nach der dritten Runde der Wirtschafts- und Handelsgespräche zwischen China und den USA in Stockholm. Demnach wollen beide Seiten die Aussetzung gegenseitiger Strafzölle von 24 Prozent um weitere 90 Tage verlängern.

Bereits zuvor hatten große Finanzhäuser wie Morgan Stanley, Goldman Sachs, UBS und Nomura ihre Wachstumserwartungen für China angehoben. Sie stützten sich dabei auf ein BIP-Plus von 5,3 Prozent im ersten Halbjahr. In einem Bericht bestätigte Goldman Sachs seine Übergewichtsempfehlung für chinesische Aktien in der Region und hob sein 12-Monats-Ziel für den MSCI China Index von 85 auf 90 Punkte an.

Zhang Bin, Wissenschaftler am China Finance 40 Forum, verwies auf die robuste Industrieproduktion und die ausgeglichenen Exportmärkte jenseits der USA. Mit einem Wachstum von 5,3 Prozent im ersten Halbjahr sei das offizielle Ziel von rund fünf Prozent für das Gesamtjahr erreichbar. Allerdings warnte er vor Nachfrageschwäche, Arbeitsmarktkosten und die Belastung durch Kapitalkosten sowie die anhaltende Schwäche am Immobilienmarkt, die weitere politische Unterstützung erforderlich machen würden.

Auf einer Sitzung des Politbüros der KP Chinas wurden Maßnahmen für das zweite Halbjahr erörtert. Gefordert wurden eine Fortsetzung und zeitgerechte Verstärkung der makroökonomischen Impulse, eine Ausweitung der Inlandsnachfrage durch Verbesserung der Lebensstandards, eine hochwertige Stadterneuerung sowie eine Stabilisierung und Stärkung der Kapitalmärkte.

Wang Qing, Chefvolkswirt bei Golden Credit Rating International, betonte, zu den erwarteten Maßnahmen gehörten weitere Zinssenkungen, Subventionen für Verbraucher, etwa im Tourismussektor, sowie der verstärkte Einsatz von Staatsanleihen zur Übernahme unverkaufter Immobilienbestände für den sozialen Wohnungsbau.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Wirtschaft,Wachstumsspur,IWF