Mahnung und Lehre
Filme über den Krieg tragen die Botschaft des Friedens
Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des chinesischen Widerstandskriegs gegen die japanische Aggression erinnern zahlreiche neue Filme an die Schrecken des Kriegs und tragen die Botschaft des Friedens in die nächste Generation.
„Dead to Rights“, eine filmische Aufarbeitung des Massakers von Nanjing, hat seit seinem Kinostart am 25. Juli in nur acht Tagen über 1,5 Milliarden Yuan (ca. 180,7 Millionen Euro) eingespielt und damit die chinesische Kinokasse in diesem Sommer angeführt.
Der Film basiert auf wahren Begebenheiten und schildert das Schicksal einer Gruppe von Zivilisten, die in einem von japanischen Truppen kontrollierten Fotolabor in Nanjing arbeiten. Obwohl sie dazu gezwungen wurden, Bilder für die Besatzer zu entwickeln, halten sie heimlich die Gräueltaten der Invasoren fest und riskieren dabei ihr Leben, um die Dokumentation dieser Verbrechen zu sichern. Viele Zuschauer loben die eindringliche Erzählweise und die kraftvollen Darstellungen und sehen im Film einen bewegenden „Geschichtsunterricht“ für junge Menschen.
Ein weiteres Werk ist der Film „731“, der sich den grausamen Menschenversuchen der berüchtigten japanischen Einheit 731 widmet. Er startet am 18. September, dem 94. Jahrestag des Mukden-Zwischenfalls von 1931, der den Beginn der japanischen Invasion in China markierte.
Während des 14-jährigen Kriegs starben auf chinesischer Seite mehr als 35 Millionen Soldaten und Zivilisten. Die von japanischen Truppen verübten Verbrechen verdienen eine weltweite Verurteilung. Dennoch ist den meisten Menschen im Westen der Umfang dieser Gräueltaten kaum bekannt. Während der Holocaust fest in westlichen Lehrplänen verankert ist, wird das Massaker von Nanjing kaum behandelt. Als der US-amerikanische Pfandhausbesitzer Evan Kail dem chinesischen Generalkonsulat in Chicago im Jahr 2022 ein Fotoalbum mit Dokumentationen japanischer Kriegsverbrechen übergab, sah er sich sogar Morddrohungen ausgesetzt. „Ich möchte, dass mehr Menschen die Wahrheit erfahren”, erklärte er.
Nach dem Anschauen von „Dead to Rights“ appellierte Kail an ein internationales Publikum, vor allem im Westen, den Film zu sehen, damit „die Geschichte jenes Fotoalbums weitergetragen wird“.
Das Ziel solcher Kriegsdramen ist nicht, Feindbilder zu schüren, sondern das kollektive Gedächtnis wachzuhalten. Denn nur wer die Grauen der Vergangenheit kennt, lernt, den Frieden der Gegenwart zu schätzen. Es ist jedoch empörend, dass manche japanische Rechtsextreme die Verbrechen weiterhin leugnen und wiederholt den Yasukuni-Schrein besuchen, in dem verurteilte Kriegsverbrecher verehrt werden. Solche Gesten lassen offizielle Entschuldigungen hohl erscheinen und werfen die Frage auf, ob Japan seine militaristische Vergangenheit wirklich überwunden hat.
Gleichzeitig darf nicht vergessen werden, dass auch das japanische Volk Opfer des damaligen Regimes war. Hass gegen eine ganze Nation hilft nicht weiter. China und Japan sollten vielmehr den Dialog vertiefen und Generationenfreundschaften fördern, denn das Vergessen der Geschichte wäre ein Verrat an der Wahrheit.













