Anlässlich des 80. Jahrestages des Sieges des Widerstandskrieges des chinesischen Volkes gegen die japanische Aggression sowie des weltweiten antifaschistischen Krieges ist in Hamburg die Ausstellung „Mein Nachbar: John Rabe“ eröffnet worden. Daran nahmen mehr als 100 Vertreter von Regierungsbehörden sowie verschiedener gesellschaftlicher Gruppen beider Länder teil.

Die Ausstellung wurde von der Nanjing-Universität konzipiert. Mit Hilfe wertvoller historischer Dokumente, Gegenstände, Fotos, Videos und multimedialer Darstellungen werden die humanitären Taten des deutschen Unternehmers John Rabe veranschaulicht, der während des Nanjing-Massakers trotz großer Lebensgefahr mehr als 250.000 chinesische Zivilisten schützte. Im Rahmen der Ausstellung wurde auch das Original-Bildbuch „John Rabe“ vorgestellt.

Der chinesische Generalkonsul in Hamburg, Cong Wu, betonte in seiner Rede bei der Eröffnungszeremonie, das Gedenken an die Geschichte diene dem Schutz des Friedens und der Vermeidung einer Wiederholung der Tragödie. China wolle gemeinsam mit allen Ländern der Welt, darunter auch Deutschland, durch das Festhalten an der richtigen Geschichtsauffassung zum Zweiten Weltkrieg die internationale Nachkriegsordnung sowie die UN-Charta bewahren.

Der Enkel John Rabes, Reinhardt Rabe, erklärte, die Ausstellung sei sehr wichtig. Noch mehr Deutsche und Europäer sollten die historische Wahrheit über das Nanjing-Massaker sowie die Ereignisse auf dem pazifischen Kriegsschauplatz derselben Zeit zur Kenntnis nehmen.