Das Sanxingdui-Forum 2025, das sich auf archäologische Durchbrüche in den Sanxingdui-Ruinen in der südwestchinesischen Provinz Sichuan konzentriert, wurde am Samstag in der Stadt Deyang offiziell eröffnet. Dabei wurden die neuesten Erkenntnisse vorgestellt, darunter die präzise Datierung der historischen Stätte.

Das Forum, das vom 26. bis 28. September stattfindet, bringt Gelehrte, Experten und Kulturvertreter aus aller Welt zusammen, um Einblicke in Sanxingdui zu teilen und die alte Zivilisation aus unterschiedlichen Perspektiven und mit globaler Sichtweise zu erforschen.

Die Sanxingdui-Ruinen, die Ende der 1920er Jahre in Guanghan, Provinz Sichuan, entdeckt wurden, gelten als eine der bedeutendsten archäologischen Entdeckungen des 20. Jahrhunderts. Die zwölf Quadratkilometer große Stätte wird als Überreste des Shu-Königreichs angesehen, das vor 4.500 bis 3.000 Jahren existierte.

Ran Honglin, Direktor des Instituts für Archäologie der Sanxingdui-Ruinen, präsentierte neue Erkenntnisse zur präzisen Datierung der Opfergruben. Eine gemeinsame Studie des Sichuan Provincial Institute of Cultural Relics and Archaeology und der Peking-Universität, die Radiokarbondatierung einsetzte, zeigte, dass die Bestattungsdaten der Gruben Nummer drei, vier, sechs und acht mit einer Wahrscheinlichkeit von 95,4 Prozent zwischen 1201 v. Chr. und 1012 v. Chr. liegen, was der späten Shang-Dynastie entspricht.

Darüber hinaus wurden Fragmente derselben Artefakte in den Gruben Nummer eins, zwei, drei, vier, sieben und acht als übereinstimmend identifiziert, was bestätigt, dass diese Gruben dasselbe Bestattungsdatum aufweisen. Die Entdeckungen liefern entscheidende Beweise für die Datierung der Opfergruben und tragen zum Aufbau eines detaillierten chronologischen Rahmens der Stätte bei. Sie bieten neue Einblicke in die Entwicklung und Geschichte der Sanxingdui-Kultur.

Über die wissenschaftliche Forschung hinaus legt das Forum auch Wert auf Innovation und Öffentlichkeitsarbeit. Es werden neue Ansätze zum Schutz des kulturellen Erbes, zur digitalen Erhaltung und zu kreativen Erzählmethoden vorgestellt, um die antike Welt in die heutige globale Diskussion einzubringen.

„Als Diplomatin hoffe ich, die Gelegenheit zu erhalten, Menschen zu treffen, die sich mit dem Schutz von Kulturerbe, insbesondere mit hochtechnologischer Erhaltung, befassen. Daraus könnten neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit entstehen“, sagte Carla Chelotti, stellvertretende Generalkonsulin am brasilianischen Generalkonsulat in Chengdu.