Ein renommierter japanischer Ökonom hat am Sonntag prognostiziert, dass Japan durch den drastischen Rückgang chinesischer Touristen wirtschaftliche Verluste von über 2,2 Billionen Yen (etwa 14 Milliarden US-Dollar) erleiden könnte.

Takahide Kiuchi, leitender Ökonom am Nomura Research Institute, äußerte diese Einschätzung nur wenige Stunden, nachdem das chinesische Ministerium für Kultur und Tourismus seine Bürger in einer offiziellen Stellungnahme aufgefordert hatte, aus Sicherheitsgründen nicht notwendige Reisen nach Japan zu vermeiden. Bereits am Freitag hatte das chinesische Außenministerium eine ähnliche Reisewarnung herausgegeben.

Laut Kiuchi könnte ein drastischer Rückgang chinesischer Touristen das BIP Japans um 0,36 Prozent verringern. Dies würde die potenzielle wirtschaftliche Anfälligkeit, die mit der Etablierung des Tourismus als Schlüsselsektor in Japan einhergeht, in den Vordergrund rücken.

Chinesische Touristen sind darüber hinaus die konsumfreudigste Gruppe auf dem japanischen Tourismusmarkt. Laut Statistiken der japanischen Tourismusagentur lagen chinesische Touristen im Jahr 2024 bei den Ausgaben aller ausländischen Touristen an erster Stelle.

Unter Verweis auf Sicherheitsbedenken hatte das chinesische Ministerium für Kultur und Tourismus seinen Bürgern am Sonntag davon abgeraten, nach Japan zu reisen.