15. Fünfjahresplan
Ausländische Wirtschaftskreise zeigen sich zuversichtlich angesichts Chinas Öffnungskurs
Die Empfehlungen für Chinas 15. Fünfjahresplan (2026-2030) würden den entschlossenen Willen des Landes betonen, die Öffnung auf hohem Niveau zu beschleunigen und neue Chancen zu schaffen. Dies erklärten hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft verschiedener Länder.
Das Vierte Plenum des 20. Zentralkomitees (ZK) der Kommunistischen Partei (KP) Chinas billigte im Oktober die „Empfehlungen des ZK der KP Chinas zur Erstellung des 15. Fünfjahresplans für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung“. Damit wurde die strategische Gesamtplanung für die Entwicklung Chinas in den nächsten fünf Jahren festgelegt.
Wie ausländische Handelskammern in China, Vertreter multinationaler Unternehmen sowie Wirtschaftsattachés ausländischer Botschaften in Beijing in den vergangenen Wochen mitteilten, haben sie die Empfehlungen eingehend analysiert.
Begriffe wie „Öffnung auf hohem Niveau“, „Handelsinnovation“, „modernes Industriesystem“ und „grüne Transformation“ werden als Signale für neue Kooperationschancen und Entwicklungimpulse mit chinesischen Partnern in verschiedenen Branchen und Unternehmen gewertet.
Den Wirtschaftsvertretern zufolge widmet der Entwurf dem Ausbau der hochstandardisierten Öffnung sogar ein eigenes Kapitel – ein starkes Signal für Chinas Bekenntnis zu offener Kooperation und gegenseitigem Nutzen.
Meira Hot, Vizepräsidentin der slowenischen Sozialdemokraten und Vizepräsidentin des Nationalparlaments, zeigte sich beeindruckt von Chinas technologischen Innovationen in den Bereichen Biopharmazie, NEV und Künstliche Intelligenz. Die mehrfache Erwähnung von Innovation in den Empfehlungen werde den wissenschaftlich-technischen Fortschritt Chinas weiter beschleunigen, so ihre Einschätzung.
Pierre Mirochnikoff, Vizepräsident der Benelux-Handelskammer in China mit 15-jähriger China-Erfahrung, würdigte Chinas Festhalten an offener Kooperation und gegenseitigem Nutzen.
„Dies schafft wichtige Grundlagen für die weitere Zusammenarbeit zwischen China und Europa“, betonte Mirochnikoff und verwies auf Vertiefungsmöglichkeiten in der grünen Kooperation sowie bei der Entwicklung neuer Wachstumsimpulse in Zukunftsbranchen.
Die in den Empfehlungen enthaltene Unterstützung neuer Handelsformen wie Cross-border E-Commerce könnte nach Einschätzung von Sergey Sharonov, Vizepräsident der Russisch-Chinesischen Freundschaftsgesellschaft, den bilateralen Handel durch Online-Handelssysteme weiter beflügeln.
Jorge Cevallos, Handelsattaché Ecuadors in China, verwies auf das stetige Wachstum des bilateralen Handels in den vergangenen drei Jahren. Das im Mai 2024 in Kraft getretene Freihandelsabkommen habe bereits dazu beigetragen, dass mehr südamerikanische Spezialitäten den Weg auf den chinesischen Markt finden.
Das chinesische Handelsministerium teilte mit, die nationale Negativliste für ausländische Investitionen sei auf nunmehr 29 Positionen reduziert worden, wobei alle Beschränkungen im verarbeitenden Gewerbe vollständig aufgehoben wurden.
Der nächste Schwerpunkt von Marktzugang und Öffnung liege nun auf dem Dienstleistungssektor, hieß es weiter. Zugleich biete der chinesische Konsummarkt eine wachsende Nachfrage nach hochwertigen Importgütern und -dienstleistungen, was multinationalen Unternehmen zusätzliche Investitionschancen eröffne.













