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China startet internationales Förderprogramm zur Forschung an „künstlicher Sonne“

Quelle: People.cn
People.cn  |  
27.11.2025

China hat am Montag in Hefei, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Anhui, ein internationales Wissenschaftsprogramm mit Schwerpunkt auf der Forschung an Fusionsplasma gestartet. Gleichzeitig wurden mehrere wichtige Fusionsforschungsplattformen für Wissenschaftler aus aller Welt eröffnet, um gemeinsame wissenschaftliche Fortschritte zu erzielen.

Dieses internationale Programm, das vom Institut für Plasmaphysik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften initiiert wurde, soll weltweit Zugang zu den zahlreichen wichtigen Fusionsforschungsplattformen des Landes bieten, darunter die Anlage „Burning Plasma Experimental Superconducting Tokamak“ (BEST) in Hefei.

Bei der Auftaktveranstaltung unterzeichneten und veröffentlichten Fusionswissenschaftler aus mehr als zehn Ländern, darunter Frankreich, Großbritannien und Deutschland, gemeinsam die Hefei-Fusionserklärung. Sie möchten offene Wissenschaft fördern und Forscher weltweit ermutigen, sich an den Fusionsforschungsbemühungen in China zu beteiligen.

Fusionsenergie, die den Energieerzeugungsprozess der Sonne nachahmt, wird als ideale saubere Energiequelle gepriesen. Seit Jahrzehnten nutzen Wissenschaftler Techniken wie den magnetischen Einschluss, um die für die Fusion erforderlichen extremen Bedingungen zu schaffen.

„Wir stehen kurz vor dem Eintritt in eine neue Phase der Plasmaverbrennung, die für die zukünftige Fusionstechnik von entscheidender Bedeutung ist“, sagte Song Yuntao, Vizepräsident der Hefei Institutes of Physical Science und Direktor des ASIPP. „Ein brennendes Plasma ist wie eine Flamme, die durch die bei der Fusionsreaktion selbst erzeugte Wärme aufrechterhalten wird und die Grundlage für eine kontinuierliche Stromerzeugung bildet“, erklärte er.

In den letzten Jahren hat sich die Fusionsforschung in China beschleunigt und wiederholt Weltrekorde gebrochen. Als Chinas „künstliche Sonne“ der nächsten Generation soll die BEST-Anlage bis Ende 2027 fertiggestellt werden. Sie wird Deuterium-Tritium-Brennplasmaexperimente mit einer Fusionsleistung von 20 bis 200 Megawatt durchführen und einen Nettoenergiegewinn erzielen.

Song merkte an, dass dies ein Schritt in unbekanntes Terrain sei, der große technische und physikalische Herausforderungen mit sich bringe.

„Das neue internationale Programm stützt sich auf Chinas Stärken im Bereich der supraleitenden Tokamaks und bündelt globales Fachwissen, um die Grenzen der Fusionsphysik zu erforschen“, fügte er hinzu.

Schlagworte: China,künstliche Sonne,Fusionsplasma

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