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Reiseboom

Chinas erweiterte Visafreiheit zeigt Wirkung

german.china.org.cn  |  
27.11.2025

Die kontinuierliche Optimierung der Einreisebestimmungen in China trägt Früchte. Die Lockerungen haben zu einem sprunghaften Anstieg des internationalen Reiseverkehrs geführt und fördern den kulturellen und wirtschaftlichen Austausch weltweit.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bis zum 23. November dieses Jahres verzeichneten die Grenzübergänge der chinesischen Hauptstadt Beijing 19,35 Millionen Ein- und Ausreisen, was einem Zuwachs von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders auffällig ist der Anstieg bei ausländischen Staatsangehörigen: Hier kletterte die Zahl der Grenzübertritte auf 5,78 Millionen, was einem Plus von über 35 Prozent entspricht. Rund 60 Prozent dieser internationalen Reisenden profitierten von Chinas Visabefreiungen oder temporären Einreisegenehmigungen.

Regionale Rekorde und neue Verbindungen

Die positive Wirkung dieser Maßnahmen ist landesweit spürbar. So überstieg das Passagieraufkommen in der ostchinesischen Küstenstadt Xiamen bis zum Stichtag 23. November beispielsweise die Marke von 5,4 Millionen, darunter über 960.000 ausländische Staatsangehörige – ein historischer Höchstwert für diesen Zeitraum.

Doch nicht nur die Küstenmetropolen profitieren. Auch Städte im Landesinneren reiten auf der Welle des Aufschwungs mit. So meldete die historische Kulturstadt Datong in der nordchinesischen Provinz Shanxi erstmals ein jährliches Passagieraufkommen von über 50.000 Reisenden im grenzüberschreitenden Verkehr. Dies wurde durch neu eingerichtete internationale Flugrouten, etwa nach Moskau und Seoul, begünstigt.

Effizienz durch Digitalisierung

„Am Hafen von Xiamen reisen 60 Prozent der ausländischen Gäste dank der Visafreiheitspolitik ein“, erklärt Shen Wenjuan, Leiterin der dortigen Abteilung für Grenzkontrolle. Sie beobachtet, dass diversifizierte Reisemodelle wie Kombi-Pakete aus „Visafreiheit plus Kreuzfahrt“ das Passagierwachstum zusätzlich antreiben.

Neben den rechtlichen Lockerungen tragen technische Innovationen zu einer angenehmeren Ankunft bei. So ermöglicht ein seit dem 20. November aktives Online-System zum Ausfüllen der Einreisekarte (Arrival Card), dass Reisende die Formalitäten bereits vor dem Abflug erledigen können und bei der Ankunft lediglich einen QR-Code vorzeigen müssen.

„Das Online-Ausfüllen vor dem Abflug und das bloße Vorzeigen des QR-Codes bei der Einreise spart viel Zeit – das Smart-Port-System ist wirklich effizient“, lobt Marcia Raquel, eine Reisende aus Portugal, bei ihrer Ankunft am Beijing Daxing International Airport.

Ein wachsender „Freundeskreis“

Die aktuelle Entwicklung baut auf einer Initiative vom 1. Dezember 2023 auf. Damals startete China einen Testlauf für die einseitige visafreie Einreise für Inhaber gewöhnlicher Pässe aus sechs Ländern: Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Spanien und Malaysia.

Diese Politik wurde seither stetig ausgebaut und mehrfach verlängert. Mittlerweile hat China gegenseitige Visabefreiungsabkommen mit 29 Ländern geschlossen und gewährt Staatsbürgern aus 48 Staaten eine einseitige visafreie Einreise. Dieser wachsende „Freundeskreis“ der Visafreiheit erstreckt sich heute von Europa über Lateinamerika bis in den Nahen Osten.

Zusätzlich wurde die internationale Vernetzung durch den Ausbau der Transitmöglichkeiten gestärkt. Seit dem 5. November hat China zehn weitere Flughäfen in die Liste für den kontrollfreien 24-Stunden-Direkttransit aufgenommen. Das gesamte Netzwerk für den visafreien Transit (bis zu 240 Stunden) umfasst nun 65 Einreisehäfen, was Reisen für internationale Besucher erheblich vereinfacht.

Diese Erleichterungen verändern Chinas globale Anbindung. Dass es sich dabei um einen lebendigen Austausch in beide Richtungen handelt, belegen Daten der Nationalen Einwanderungsbehörde: Im dritten Quartal 2025 entfielen von den insgesamt 178 Millionen grenzüberschreitenden Reisen gut 89,37 Millionen auf Bewohner des chinesischen Festlandes.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Visafreiheit,Reiseboom,Xiamen,Beijing