Der Außenhandel werde auch 2026 eine zentrale Rolle für Chinas Wirtschaftsleistung spielen, da politische Entscheidungsträger und Exporteure die industrielle Modernisierung, eine Öffnung auf hohem Niveau und die Diversifizierung der Märkte als wichtige Wachstumsmotoren in den Vordergrund stellen, sagten Regierungsvertreter und Ökonomen am Montag.

Eine Drohnenaufnahme zeigt Containerschiffe, die im Hafengebiet Meishan des Hafens Ningbo-Zhoushan anlegen. (2. Dezember 2025, Xinhua)

Chinas gesamte Warenimporte und -exporte sind in den ersten elf Monaten des Jahres 2025 auf 41,21 Billionen Yuan (etwa 4,99 Billionen Euro) gestiegen, was einem Anstieg von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Allein im November stiegen Chinas Warenimporte und -exporte gegenüber dem Vorjahr um 4,1 Prozent auf 3,9 Billionen Yuan (etwa 47,3 Milliarden Euro). Dies geht aus den am Montag vom Staatlichen Hauptzollamt Chinas veröffentlichten Daten hervor. 

In einem am Montag in der People's Daily veröffentlichten Artikel erklärte Handelsminister Wang Wentao, dass die Regierung Innovationen im Handel fördern, die Qualität und Effizienz des Außenhandels verbessern und den Übergang des Landes zu einer starken Handelsnation beschleunigen werde. China werde weitere Schritte unternehmen, um seine Öffnung aus eigener Initiative zu erweitern, sich an hohen internationalen Wirtschafts- und Handelsstandards auszurichten und gleichzeitig seine eigenen Entwicklungsbedürfnisse zu berücksichtigen.

China werde auch daran arbeiten, die Märkte zu diversifizieren und den Binnen- und Außenhandel besser zu integrieren, fügte er hinzu.

Lü Daliang, Direktor der Abteilung für Statistik und Analyse im Staatlichen Hauptzollamt, sagte, dass Chinas Warenhandel im November im zehnten Monat in Folge ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr verzeichnete, was die anhaltende Widerstandsfähigkeit und Dynamik des Außenhandels des Landes unterstreiche. 

Das Land verzeichnete in den ersten elf Monaten mit mehr als 110 Ländern und Regionen sowohl bei den Exporten als auch bei den Importen Zuwächse, was einen Anstieg von über 20 Ländern im Vergleich zum Vorjahr bedeute, informierte Lü.

Louise Loo, Leiterin der Abteilung für Asienwirtschaft beim britischen Think Tank Oxford Economics, sagte, dass Chinas Exporte in diesem Jahr weiterhin robust geblieben seien. Diese Stärke spiegele die Widerstandsfähigkeit wider, die das Land durch den anhaltenden Wandel seiner Exportstruktur gewonnen habe.

Robin Xing, Chefökonom für China bei Morgan Stanley, sagte, dass China seinen starken Anteil an den weltweiten Exporten beibehalten werde, unterstützt durch seine integrierten und kosteneffizienten Lieferketten und seine wachsende technologische Kompetenz.

„Die Nachfrage aus den USA wird im nächsten Jahr stabil bleiben, insbesondere aufgrund von Investitionen im boomenden Sektor der künstlichen Intelligenz. Das ist keine schlechte Nachricht für die Welt und für China und wird einen Teil der chinesischen Exporte stützen“, sagte er.