Chinesisch-französische Bildungskooperation erzielt neue Erfolge in Forschung und Nachwuchsförderung
Die chinesisch-französische Bildungskooperation hat im vergangenen Jahr neue Fortschritte gemacht und bemerkenswerte Erfolge in der Nachwuchsförderung sowie der gemeinsamen wissenschaftlichen Forschung erzielt.
An der Beihang Universität wurde die CentralePékin, die vor zwei Jahrzehnten gegründete Chinesisch-Französische Ingenieurschule, im vergangenen Jahr um ein gemeinsames Labor für Kohlenstoffneutralität erweitert. In diesem Jahr hat sie erstmals eine Gruppe französischer Studenten aufgenommen.
Für Eva, eine französische Masterstudentin, ist dies bereits ihre zweite akademische Reise nach China.
„Ich finde die Ingenieurausbildung hier wirklich sehr gut. Die Chinesisch-Französische Ingenieurschule ähnelt stark dem französischen System, weil sie eine Partnerschaft zwischen der Beihang Universität und einer französischen Hochschule ist. Deshalb kommen auch französische Lehrkräfte hierher, um zu unterrichten. Viele chinesische Professoren haben spezifische Forschungsschwerpunkte. Während der drei Masterjahre haben wir jedes Jahr Kurse und außerdem Praktika, darunter ein dreimonatiges und ein sechsmonatiges Praktikum in Unternehmen. Wir bekommen also ein komplettes Gesamtpaket“, sagte sie.
Im vergangenen Jahr haben chinesische und französische Universitäten gemeinsam mehr als 20 Doppelabschlussprogramme eingeführt. Dadurch wurde der Austausch von Lehrpersonal und Studenten erleichtert, ebenso die Integration von Curricula und die Anerkennung von Studienleistungen.
Die Gesamtzahl der kooperativen Bildungseinrichtungen und Programme zwischen beiden Ländern ist auf 72 gestiegen.
„Die Beihang Universität betreibt drei chinesisch-französische Kooperationsinstitute in Beijing und Hangzhou und nimmt jedes Jahr rund 500 Bachelorstudierende auf. Die Studierenden können Doppelabschlüsse und Diplome aus China und Frankreich erwerben. In Zukunft wollen wir die industriellen Stärken der Region Hangzhou und des Jangtse Deltas nutzen, um uns auf interdisziplinäre Forschung in Bereichen wie künstliche Intelligenz, Biomedizin und Kohlenstoffneutralität zu konzentrieren“, sagte Dong Zhuoning, Dekan des Hangzhou International Innovation Institute der Beihang Universität.
Im vergangenen Jahr haben chinesische und französische Hochschulen zehn neue gemeinsame Labore eingerichtet und mehr als 90 Forschungsprojekte vorangetrieben.
An der Universität Xiamen hat das internationale Projekt Ocean Negative Carbon Emissions, das von chinesischen Wissenschaftlern initiiert wurde und an dem französische Forschungseinrichtungen intensiv beteiligt sind, neue Fortschritte erzielt.
Das parallel in China und Frankreich durchgeführte Pilotprojekt zur Alkalisierung von Abwasser zur Erhöhung der Kohlenstoffsenke hat erste Ergebnisse geliefert. Für jeweils 10.000 Tonnen aufbereitetes Abwasser erhöhte sich die marine Kohlenstoffbindung um drei bis fünf Tonnen.
An der Chinesischen Universität für Geowissenschaften in Beijing arbeitete ein chinesisches Team mit dem französischen Institut für Astrophysik und Planetologie IRAP zusammen, um Radongas Daten zu analysieren, die die Mondsonde „Chang’e 6“ während der ersten Probenahmemission der Menschheit auf der Rückseite des Mondes vor Ort gesammelt hatte.
Durch die Auswertung von Fernerkundungsdaten konnten sie vorläufig mögliche Freisetzungspfade und Verteilungsmuster des Radongases auf der Mondrückseite identifizieren und damit ein neues Kapitel der lunaren In-situ-Erkundung eröffnen.












