Ein japanisches Kriegsschiff gab zu, eine Vorabinformation von der chinesischen Marine erhalten zu haben, bevor die chinesische Flugzeugträgergruppe CNS Liaoning ein Training mit Flugzeugen durchführte, berichtete die China Media Group am Dienstag.

Archivbild vom chinesischen Flugzeugträger Liaoning (Foto: Xinhua)

Am Samstag habe die Liaoning-Flugzeugträgergruppe ein Hochseetraining in den Gewässern östlich der Miyako-Straße durchgeführt, nachdem sie die relevanten See- und Lufttrainingszonen öffentlich angekündigt hatte, so das chinesische Verteidigungsministerium.

Die Marineformation der Volksbefreiungsarmee hatte wiederholt japanische Schiffe in der Nähe über das geplante Training informiert und die japanischen Schiffe bestätigten den Erhalt der Benachrichtigung, berichtete Yuyuantantian, ein Online-Nachrichtenkonto der CMG.

Laut einer im Bericht veröffentlichten Audioaufnahme funkte ein chinesischer Marinesoldat sowohl auf Chinesisch als auch auf Englisch: „Schiff Nr. 116 der japanischen Maritimen Seeselbstverteidigungsstreitkräfte, hier spricht das Kriegsschiff Nr. 101 der chinesischen Marine. Unsere Formation führt wie geplant Flugtrainings mit Bordflugzeugen durch.“ 

Das japanische Schiff antwortete: „Chinesisches Kriegsschiff Nr. 101, hier ist japanisches Kriegsschiff Nr. 116. Ich habe Ihre Nachricht erhalten“, wie aus der Aufnahme hervorgeht.

Dem CMG-Bericht zufolge flogen japanische Flugzeuge nach Beginn des Trainings der chinesischen Marine in der Nähe, um die Übung zu stören, und drangen in die zuvor angekündigten Trainingszonen ein. In einigen Fällen näherten sie sich chinesischen Kampfflugzeugen auf weniger als 50 Kilometer.

Der Bericht merkte diesbezüglich an, dass der Luftüberwachungsbereich der Hauptradarsysteme der wichtigsten Kampfflugzeuge weltweit in der Regel 50 Kilometer übersteigt.

Am Sonntag warf das japanische Verteidigungsministerium chinesischen Kampfjets vor, Radar auf ein japanisches Flugzeug gerichtet zu haben.

Als Reaktion darauf gaben sowohl die chinesische Marine als auch das chinesische Verteidigungsministerium Erklärungen ab, in denen sie die absichtlichen Verleumdungen durch die japanische Seite zurückwiesen. Sie betonten, dass japanische Flugzeuge tatsächlich böswillige Nahverfolgungen durchgeführt und wiederholt in die von China festgelegten und angekündigten Trainingszonen eingedrungen seien.

Die chinesische Marine stellte fest, dass die japanischen Aktionen „die normalen Übungen der chinesischen Seite ernsthaft beeinträchtigten und eine ernsthafte Gefahr für die Flugsicherheit dargestellten”.