Erinnerung bewahren
Das Vermächtnis des Massakers von Nanjing
Mitte August wurde die vierte Gruppe von Bewahrern des historischen Gedächtnisses des Massakers von Nanjing bekannt gegeben und mit Zertifikaten ausgezeichnet. Unter ihnen waren Thomas Rabe, der Enkel von John Rabe, der während des Massakers eine Sicherheitszone einrichtete und unzählige Zivilisten rettete, sowie Megan Brady, die Urenkelin des US-Arztes und Zeugen des Massakers von Nanjing Richard Brady. Ebenfalls aufgenommen wurden Nachkommen von Überlebenden und Bewahrern historischer Artefakte.
Durch die erstmalige Einbeziehung von Nachkommen internationaler Freunde wurden insgesamt 38 chinesische und ausländische Staatsangehörige offiziell als Bewahrer des historischen Gedächtnisses des Massakers von Nanjing anerkannt. Sie werden die Aufgabe der Überlebenden durch Dokumentation, Bildungsarbeit und internationalen Austausch fortsetzen.
Da die Zahl der Überlebenden weiter zurückgeht - im Dezember 2025 leben nur noch 24 -, tragen die Bewahrer eine besondere Verantwortung, das historische Gedächtnis weiterzutragen.
Im Jahr 2014 legte Chinas oberstes Legislativorgan den 13. Dezember als Nationalen Gedenktag für die Opfer des Massakers fest. Die chinesische Regierung hat zudem die Zeugnisse der Überlebenden sowohl in schriftlichen Protokollen als auch in Videoform bewahrt. Diese Dokumente über das Massaker wurden 2015 in das UNESCO-Verzeichnis „Memory of the World“ aufgenommen, was die kollektive Anerkennung dieser Geschichte durch die internationale Gemeinschaft markierte.
China wird am 13. Dezember seinen zwölften Nationalen Gedenktag für die Opfer des Massakers von Nanjing begehen.












