Die Stadt Guangzhou

Vom 10. bis 11. Dezember hat in Beijing die zentrale Wirtschaftskonferenz stattgefunden. Sie wurde zu einem wichtigen historischen Zeitpunkt abgehalten: Der 14. Fünfjahresplan nähert sich seinem erfolgreichen Abschluss, während der 15. Fünfjahresplan beginnt – eine Konstellation, die der Tagung besondere Bedeutung verleiht.

Ein Vergleich mit der zentralen Wirtschaftskonferenz des Vorjahres zeigt, dass es 2025 einige neue Formulierungen gab. So wurde etwa der Ausdruck „tiefgreifende negative Auswirkungen aktueller Veränderungen im internationalen Umfeld“ des Vorjahres in diesem Jahr zu „tiefgreifende Auswirkungen von Veränderungen im internationalen Umfeld“ geändert. Dies verdeutliche, dass China über mehr Vertrauen und Fähigkeiten verfüge, externem Druck zu begegnen und internationalen Handlungsspielraum aktiv zu gestalten.

Ein weiteres Beispiel ist der diesjährige Vorschlag der Konferenz, „die Anstrengungen zur antizyklischen und zyklischen Regulierung zu verstärken“. Dies signalisiere, dass kommende politische Maßnahmen stärker auf langfristige wirtschaftliche Zyklen ausgerichtet sein werden – ein Hinweis auf das präzise Verständnis der chinesischen Entscheidungsträger für wirtschaftliche Gesetzmäßigkeiten und ihre Fähigkeit, flexibel auf Veränderungen zu reagieren.

Öffentlich zugänglichen Informationen zufolge hat die Zentrale Wirtschaftsarbeitskonferenz fünf Grundprinzipien für die Wirtschaftsarbeit unter den neuen Rahmenbedingungen herausgearbeitet. Demnach sollen die wirtschaftlichen Maßnahmen im kommenden Jahr „Stabilität wahren und zugleich Qualität und Effizienz steigern, während der Fortschritt weiter vorangetrieben wird“. Fortgeführt werden sollen eine „proaktivere Fiskalpolitik“ sowie eine „mäßig lockere Geldpolitik“. Zudem wurden acht Schwerpunktbereiche definiert, die klar auf Zielorientierung und Lösung zentraler Probleme ausgerichtet sind.

Unabhängig von den globalen Entwicklungen hält China an seiner Politik der Öffnung nach außen fest. Im Jahr 2025 wird die institutionelle Öffnung Chinas weiter vertieft: 155 Pilotprojekte fördern eine erweiterte Öffnung im Dienstleistungssektor und für 76 Länder gilt eine einseitige oder umfassende Visafreiheit. In wenigen Tagen wird der Hainan-Freihandelshafen vollständig in Betrieb genommen, was die hochrangige Öffnung Chinas auf ein neues Niveau heben wird.

Im kommenden Jahr wird China die institutionelle Öffnung konsequent vorantreiben, die autonome Öffnung des Dienstleistungsbereichs geordnet ausweiten, das Layout sowie den Umfang der Pilotfreihandelszonen optimieren und den Aufbau des Freihandelshafens Hainan fördern. Dies wird weltweit kontinuierlich „Öffnungschancen“ schaffen und gegenseitigen Nutzen fördern.