Die südchinesische Provinz Guangdong fördert den Einsatz vogelfreundlicher Netze auf landwirtschaftlichen Feldern, um Zugvögel zu schützen und gleichzeitig die Existenzgrundlage der Landwirte zu sichern.

Seit Anfang Dezember sind fast 130.000 Zugvögel in Guangdong eingetroffen, die die landwirtschaftlichen Flächen, Obstgärten und Fischteiche der Region als natürliche Futterplätze nutzen. Dies hat zu erheblichen Ernteschäden für die örtlichen Landwirte geführt.

Zhong Jinchuan, ein Landwirt aus dem Kreis Huidong in der Stadt Huizhou, erklärt: „Manchmal lassen sich über 100 Vögel auf unseren Feldern nieder. Sie zerstören die Gemüseblätter vollständig, sodass sie für den menschlichen Verzehr ungeeignet sind.“

Da es die Hauptsaison für die Wintergemüseaussaat ist, haben viele Landwirte gewöhnliche Vogelschutznetze auf ihren Feldern errichtet, um ihre Ernte zu schützen. Diese Netze stellen jedoch oft eine ernsthafte Gefahr für die Tierwelt dar.

Li Yi, ein Beamter des Forstamts von Huizhou, sagt: „Sind sie einmal aufgespannt, können die Vögel oft nur die Pfosten sehen. Die Netze selbst sind nicht immer gut sichtbar. Wenn Vögel hineinfliegen, können sich ihre Krallen, Federn und Schnäbel darin verfangen und sie schwer verletzen.“

Angesichts dieser Herausforderung haben die örtlichen Behörden die schädlichen Netze durch sichere, vogelfreundliche Alternativen ersetzt.

„Dieses Netz verwendet dickere Schnüre und hat kleinere Maschenöffnungen. Wenn Vögel dagegen fliegen, bleiben ihre Füße nicht hängen. Sie prallen einfach ab und fliegen weiter. Unser Gemüse bleibt sicher und die Vögel kommen auch nicht zu Schaden“, so Zhong.

Guangdong hat außerdem Richtlinien eingeführt, um Landwirte für Ernteverluste durch geschützte Wildtiere, einschließlich Zugvögel, zu entschädigen.