Zentrale Wirtschaftskonferenz
Internationale Gemeinschaft erwartet viel von Chinas Wirtschaft
Die jährliche Zentrale Wirtschaftskonferenz fand letzte Woche in Beijing statt, wo die chinesische Führung die Prioritäten für die Wirtschaftsarbeit im Jahr 2026 festlegte. Diese reichen von der Ankurbelung der Binnennachfrage über das innovationsgetriebene Wachstum bis hin zur Förderung der grünen Transformation.
Innovationen
Die Konferenz unterstrich die Notwendigkeit, die qualitativ hochwertige Entwicklung voranzutreiben.
Herve Azoulay, ehemaliger Geschäftsführer von Schneider Electric und Professor an der Silk Road Business School in Frankreich, sagte, dass Chinas Innovationscluster industrielle Prozesse durch Technologien wie vorausschauende Wartung und intelligente Lieferkettensysteme transformieren würden.

Ein unbemanntes autonomes Lieferfahrzeug für den Kurierdienst am 20. Juni 2024 auf der World Intelligence Expo 2024 im nordchinesischen Tianjin. (Xinhua)
Ein Bericht der DBS Bank stellte fest, dass sich die Anlageinvestitionen eindeutig in Richtung Halbleiter, fortschrittliche Materialien, Anlagen für erneuerbare Energien und KI-integrierte Fertigungssysteme verlagern.
Öffnung auf hohem Niveau
Beijings Versprechen, die Öffnung auf hohem Niveau voranzutreiben, entspricht den Erwartungen globaler Unternehmen.
Azoulay verwies auf gemeinsame Forschungslabore in den Bereichen KI, Robotik, Biopharma und intelligente Mobilität.
Er betonte, dass große regionale Cluster – die Greater Bay Area Guangdong-Hongkong-Macau, das Jangtse-Delta und die Region Beijing-Tianjin-Hebei – zu Drehscheiben geworden seien, an denen Technologie, Kapital und experimentelle Regulierung aufeinandertreffen. Diese Gebiete hätten eine „entscheidende Rolle“ dabei gespielt, multinationalen Unternehmen wie Tesla und Schneider Electric zu ermöglichen, Betriebe zu etablieren und Innovationen voranzutreiben.
Er fügte hinzu, dass ein stärkerer Schutz des geistigen Eigentums, Pilot-Freihandelszonen und die Entwicklung des Freihandelshafens Hainan China für globale Unternehmen zunehmend attraktiv machten.
Grüne Transformation
Chinas Ambitionen in der grünen Transformation – ein weiteres Schlüsselthema der Konferenz – ziehen weltweit große Aufmerksamkeit auf sich. Andreas Glunz, geschäftsführender Partner für internationales Geschäft bei KPMG in Deutschland, sagte, China und Deutschland hätten eine „natürliche Komplementarität“ in der Energiewende und grünen Technologien, darunter Batteriespeicher, Elektrofahrzeuge, Wind- und Solarenergie. Chinas Investitionen in diesen Bereichen würden die Wettbewerbsfähigkeit des Landes neu gestalten und gleichzeitig neue Kooperationschancen für ausländische Unternehmen eröffnen.
Ein Bericht der DBS Bank betonte, dass saubere Energie, Klimaanpassung und digitale Infrastruktur im Mittelpunkt des Investitionszyklus Chinas im Jahr 2026 stehen würden.
Stephen Morgan, emeritierter Professor für chinesische Wirtschaftsgeschichte an der Nottingham University Business School, sagte, China habe in Bereichen wie Elektrofahrzeuge, Solar- und Windenergie eine Führungsrolle übernommen. Die rasche Einführung dieser grünen Technologien reduziere nicht nur Chinas eigene Emissionen, sondern senke auch die globalen Kosten für die grüne Transformation.













