Greater Bay Area Guangdong–Hongkong–Macao strebt Status einer globalen Hochburg für wissenschaftliche und technologische Innovation an
Wie schnell koordinierte Innovation in der Greater Bay Area Guangdong–Hongkong–Macao funktionieren kann, zeigt das Beispiel einer Roboterhand, die Ballons oder Eier greifen kann, ohne sie zu zerbrechen. Diese in Hongkong entwickelte Forschungserleistung kann heute nahezu nahtlos Stadtgrenzen überwinden und rasch den Weg in die industrielle Umsetzung in Shenzhen finden. Im Durchschnitt wird derzeit alle zwei Stunden ein hochwertiges Patent angemeldet, das in der Greater Bay Area zur Anwendung kommt und die vor- und nachgelagerten Bereiche der Industriekette effizient miteinander verbindet. Täglich entstehen in der Region im Schnitt mehr als 400 Erfindungspatente. Der Innovationscluster„Shenzhen–Hongkong–Guangzhou“ führt in diesem Jahr erstmals die Rangliste der „Top 100 World Innovation Clusters“ an.

„Der Schlüssel zum Aufbau einer erfolgreichen Greater Bay Area liegt in der Innovation“, betonte Chinas Staatspräsident Xi Jinping während seiner Inspektionsreise in der südchinesischen Provinz Guangdong. Vor diesem Hintergrund soll die Zusammenarbeit in den Bereichen wissenschaftliche und technologische Innovation sowie die Vernetzung der Infrastruktur weiter vertieft werden. Guangdong soll gemeinsam mit Hongkong und Macau eine umfassendere, wettbewerbsfähigere und weltweit führende urbane Metropolregion aufbauen.
Im Jahr 2019 wurde der „Entwicklungsplan für die Guangdong–Hongkong–Macao Greater Bay Area“ offiziell veröffentlicht. Darin wird der Aufbau eines internationalen Zentrums für wissenschaftliche und technologische Innovation klar als strategisches Ziel definiert. In der Folge ergriffen die drei Regionen eine Reihe konkreter Maßnahmen, um strukturelle Hemmnisse abzubauen und die Entwicklung zu beschleunigen. Dazu zählen unter anderem der Ausbau der Eisenbahninfrastruktur sowie die Erleichterung des grenzüberschreitenden Pendelns von Wissenschaftlern und technischen Fachkräften. Durch gezielte politische Maßnahmen wurde der Austausch von Menschen, Kapital, Waren, Informationen und weiteren Produktionsfaktoren zwischen Guangdong, Hongkong und Macao deutlich intensiviert und die Innovationsdynamik nachhaltig gestärkt.
Derzeit verfügt die Greater Bay Area über zwei nationale Großforschungslabore, 45 nationale Schlüssellabore sowie 33 Kooperationslabore. Damit ist ein mehrstufiges und hochrangiges System wissenschaftlicher Forschungsplattformen entstanden. Gleichzeitig ist das industrielle Gesamtsystem der Städte eng mit den fortschrittlichen Dienstleistungs-, Finanz-, Wissenschafts- und Bildungsressourcen Hongkongs und Macaos verflochten.
Kürzlich veröffentlichte der Bezirk Bao’an der Stadt Shenzhen mehr als 500 Anwendungsszenarien für neue Technologien. So wurden über 280 Kilometer öffentlicher Straßen für autonomes Fahren auf L4-Niveau freigegeben, am Flughafen können modernste Automatisierungstechnologien erprobt werden, und in Berg- und Waldgebieten testen Drohnen in niedriger Höhe zunehmend komplexe Flugrouten. Diese offenen Testumgebungen haben zahlreiche innovative Unternehmen aus der Greater Bay Area angezogen.
Die Labore der Greater Bay Area sind heute eng mit industriellen Produktionslinien verknüpft, wodurch sich neue Industrien in der Region rasant entwickeln. Die Kernindustrie der künstlichen Intelligenz hat inzwischen ein Volumen von über 220 Milliarden Yuan RMB erreicht, und neun Industriecluster im Billionen-Yuan-RMB-Bereich bilden eine solide Grundlage für eine hochwertige wirtschaftliche Entwicklung. Mit weniger als 0,6 Prozent der Landesfläche Chinas erwirtschaftet die Guangdong–Hongkong–Macao Greater Bay Area rund ein Neuntel der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes und zählt damit zu den offensten und wirtschaftlich dynamischsten Regionen Chinas.












