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Widerstandskraft in unsicheren Zeiten

Was Chinas Wirtschaft 2025 trägt

german.china.org.cn  |  
29.12.2025

Das Jahr 2025 stellte die Weltwirtschaft auf die Probe. Während andere Länder mit Unsicherheiten rangen, meisterte China die globalen Turbulenzen mit Entschlossenheit – gestützt auf drei strukturelle Säulen: einen riesigen Binnenmarkt, eine robuste industrielle Basis und bedeutendes Humankapital. In dieser volatilen Weltlage wurde das Land zur „Oase der Stabilität".

Stabilität aus der Binnennachfrage

Weltbank, IWF und OECD haben ihre Wachstumsprognosen für China 2025 kürzlich nach oben revidiert. Mit einem BIP-Wachstum von 5,2 Prozent in den ersten neun Monaten erscheint das Jahresziel von etwa fünf Prozent realistisch.

Anders als viele Industrieländer, die auf nachlassende Inlandsnachfrage mit aggressivem Exportwachstum reagieren, setzt China konsequent auf die Stärkung des heimischen Marktes. Über 1,4 Milliarden Einwohner, fast 190 Millionen Wirtschaftseinheiten und eine wachsende einkommensstarke Mittelschicht bilden hierfür ein Fundament von einzigartiger Tiefe und Vielfalt.

Neue Konsumformen schaffen zusätzliche Impulse. Die Amateurfußball-Liga „Su Super League“ zieht Millionen Zuschauer an, und Spielzeugfiguren wie Labubu begeistern ein internationales Publikum – das sind Belege für die Dynamik neuer Kulturtrends.

Die Regierung unterstützt diesen Aufschwung durch zwei strukturelle Maßnahmen: eine Refinanzierungsfazilität von 500 Milliarden Yuan (71 Milliarden US-Dollar) für Dienstleistungen und Altenpflege sowie ein Programm zur Stimulierung des Konsums, bei dem Inzahlungnahmen von Altfahrzeugen und Altelektronik durch ultralange Spezialanleihen finanziert werden.

Innovation als Wachstumstreiber

Zum Jahresende festigte China seine Rolle als weltweit bedeutendster Industriestandort – dynamischer und in Schlüsselbereichen unverzichtbarer denn je.

Grundlage dieser Resilienz ist eine langfristige Innovationsstrategie. Durchbrüche bei Hochleistungschips und Betriebssystemen verringern Importabhängigkeiten, während traditionelle Industrien durch Digitalisierung effizienter werden. Künstliche Intelligenz optimiert inzwischen reale Prozesse – von Hafenlogistik bis Kundenservice.

Heute zählt China über 500.000 Hightech-Unternehmen, steht erstmals unter den Top 10 des Global Innovation Index und hält 60 Prozent der globalen KI-Patente. In Zukunftsfeldern wie KI, Big Data und Elektromobilität ist das Land ein weltweiter Vorreiter.

Dies basiert auf nachhaltigen Investitionen: Die FuE-Quote lag 2024 bei 2,69 Prozent – höher als in der EU. Eine nationale AI Plus-Initiative und ein staatlicher Wagniskapitalfonds lenken Ressourcen in Zukunftstechnologien.

Mit fast 20 Millionen Wissenschaftlern und Ingenieuren sowie jährlich über fünf Millionen MINT-Absolventen verfügt China über ein einzigartiges Talentreservoir.

Ausländische Investoren honorieren diese Entwicklung: Ein Drittel der neuen Direktinvestitionen fließt in Hightech-Sektoren. Der größte US-gelistete China-ETF verzeichnet seit Jahresbeginn einen Kapitalzufluss von 2,3 Milliarden US-Dollar und die beste Performance seit 2021.

Für multinationale Konzerne ist China längst mehr als ein Absatzmarkt – es ist ein Innovationsstandort. Porsche eröffnete sein erstes FuE-Zentrum außerhalb Deutschlands in Shanghai, AstraZeneca investiert 2,5 Milliarden US-Dollar in einen Forschungscampus in Beijing.

Xu Yang, Präsident von Danfoss China, bringt es auf den Punkt: Fortschritte in Rechenzentren, Schiffbau und Gebäudetechnik schaffen neue Wachstumsfelder. China sei für das Unternehmen ein „zweiter Heimatmarkt“ – mit unverändert starker langfristiger Bindung.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Widerstandskraft,China,Wirtschaft,Innovation