Heute ist es ist für die meisten Chinesen kein Problem mehr, genug
zu essen zu bekommen. Sie legen nun Wert auf Qualität der
Nahrungsmittel sowie die Umgebung und Atmosphäre im Restaurant.
Früher hatten nur einige wenige Leute genug Geld, moderne
Restaurants der westlichen Küche in Sterne-Hotels zu besuchen. Seit
der Öffnungspolitik Chinas können sich nun auch einfache Bürger das
Essen in modernen Restaurants leisten.
Das Restaurant Oystor mit westlicher Küche unweit des
Internationalen Handelszentrums in Beijing ist ein solches
Restaurant in einem Vier-Stern-Hotel. Der Küchenchef ist Deng
Xialong. Er sagt:„Wir bieten vor allem französische Küche. Die
meisten unserer Kunden hier sind Angestellte aus den nahegelegenen
Bürogebäuden. Sie geben hier öfters ein Handelsbankett zum Mittag
oder Abend. Aber auch Privatpersonen kommen zu uns. Und viele sind
schon unsere Stammgäste.“
Nach statistischen Angaben gaben die Stadtbewohner in China in
Restaurants im Jahr 2001 80 Prozent mehr aus als im Jahr 1996. Die
Prosperität der Restaurants zeigt auch die Erhöhung des
Lebensniveaus der Chinesen.
Sport, Fitness und Reisen sind seit jeher populär in der
städtischen Bevölkerung. Manche Angestellte von Unternehmen sagen
auch: Statt zum Essen, sollte man andere lieber zum Schwitzen
einladen. Tennisspielen oder Bodybuilding mit Kollegen oder
Freunden am Feierabend sind Genuss und Entspannung für alle nach
einem Arbeitstag.
In
Chinas Städten entstanden immer mehr Turn- und Sporthallen. Und
immer mehr Menschen sind von den vielfältigen Möglichkeiten in den
Sporthallen fasziniert. Das im Geschäftsviertel von Beijing neu
eröffnete Bürogebäude, der Avic-Tower, bietet den Menschen in
Beijing zahlreiche Fitness-Möglichkeiten. Die Managerin des
Bürogebäudes, Wang Hongbin, stellt den Fitnessbereich des Gebäudes
vor:„Nach unserer Marktanalyse haben wir uns für das
Mitgliedersystem entschieden. Das tägliche Bodybuilding oder die
anderen Fitnessmöglichkeiten sind ein zusätzlicher Service in
unserem Haus, um Sport zu treiben und das Leben noch mehr zu
genießen“
Mit Erhöhung des Einkommens stellen die Chinesen heute auch höhere
Ansprüche an ein geräumiges angenehmes Wohnumfeld. Das soziale
Wohnungsverteilsystem war Schritt für Schritt abgeschafft worden.
Heute hat sich in China der Trend durchgesetzt, Wohnungen auf
Kredit zu kaufen. Viele Wohngebäude wurden neu gebaut.
Statistischen Angaben zufolge wurden im letzten Jahr insgesamt 1,8
Mio. Quadratmeter neue Wohnfläche in Beijing geschaffen. Die
Pro-Kopf-Wohnfläche der Stadtbevölkerung ist zweimal so groß wie
vor 10 Jahren. Das Problem der kleinen Wohnfläche wird Schritt für
Schritt gelöst.
Im
Zuge eines beschleunigten Lebensrhythmus der Chinesen legt man auch
immer mehr Wert auf eine höhere Flexibilität. So ist es für
Chinesen nichts Neues mehr, über den Kauf eines Privatautos
nachzudenken. Die Zahl der privaten PKW hat sich in China in den
letzten Jahren weiter vermehrt. Dazu der Verkaufsvertreter der
Dongfeng-Citroen Automobile GmbH in Beijing, Herr Kang:„Die Zahl
der verkauften Privatautos machte in den ersten 5 Monaten 77
Prozent aller verkauften Autos unseres Unternehmens aus. Die
Absatzmenge stieg um 40 Prozent.“
In
Großstädten wie Beijing und Shanghai wurde vorrangig der
öffentliche Nahverkehr verbessert. Die Länge des U-Bahnnetzes in
Beijing wird im kommenden Jahr voraussichtlich zweimal so lang sein
wie früher.
Die Verbesserung des Lebensniveaus der Chinesen zeigt sich nicht
nur beim Essen, Wohnen und im Verkehr. Auch die vielfältigen
Sozialversichtungssysteme wurden weiter vervollkommnet. Die
Kranken- und Altersversicherung sowie die Sicherung eines
Existenzminimums in den chinesischen Städten garantieren den
Chinesen ein abgesichertes Leben. Das Leben der Chinesen wird immer
leichter und unbeschwerter.