Bei dem großen Pandabären handelt es
sich um einen schwarz-weißen Bären, der in Bambuswäldern in den
gemäßigten Breitengraden Zentralchinas lebt. Aufgrund seiner
Beliebtheit und Seltenheit wurde er zum Symbol der bedrohten
Tierarten und des Tierschutzes schlechthin.
Wissenschaftlicher
Name
Art: Ailuropoda melanoleuca (Großer
Panda)
Gattung: Ailuropoda
Familie: Ursidae (Bären)
Klasse: Mammalia (Säugetiere)
Ordnung: Carnivora
(Fleischfresser)
Geografische
Ansiedlung
Der große Panda ist in einigen
wenigen Bergen der zentralchinesischen Provinzen Sichuan, Shaanxi
und Gansu zuhause. Einst hielt er sich auch in niedrigeren Regionen
auf, aber Landwirtschaft, Waldrodung und andere Entwicklungen
drängten ihn zunehmend in die Berge.
Lebensraum
Der große Panda hält sich in Höhen
zwischen 1.500 und 4.000 m an Berghängen mit Laub- und Nadelwäldern
und dichtem Bambusdickicht auf. Diese Region zeichnet sich durch
sintflutartige Regenfälle, dichten Nebel und starke Wolkenbildung
während des gesamten Jahres aus.
Physische
Beschreibung
Von der Gestalt ähnelt ein großer
Pandabär einem Bären. An den Ohren, Augenpartien, Maul, Füßen und
Schultern hat er schwarzes Fell, der Rest des Fells ist weiß.
Aufgrund fehlender wissenschaftlicher Belege, warum diese
ungewöhnlichen Bären ein schwarz-weißes Fell haben, spekulieren
einige Wissenschaftler, dass die unterschiedliche Färbung des
Felles in der an Schattierungen reichhaltigen Schnee- und
Felsumgebung eine wirkungsvolle Tarnung bietet. Das dicke, wollige
Fell des Pandas wärmt diesen in den kühlen Wäldern, in denen er
sich aufhält. Um den zähen Bambus kauen zu können, hat der große
Panda große Backenzähne und starke Kiefermuskeln. Viele halten
diese schwerfällig und tapsig wirkende Tierart für besonders
niedlich, aber der große Pandabär kann genauso gefährlich wie
andere Bären sein.
Größe
Mit einer Schultergröße von zwei bis
drei Fuß und einer Länge von vier bis sechs Fuß entspricht der
große Panda in etwa der Größe eines Amerikanischen Schwarzbären.
Die Männchen sind größer als die Weibchen und können in der Wildnis
ein Gewicht von bis zu 250 Pfund erreichen. Die Weibchen erreichen
nur in seltenen Fällen ein Gewicht von mehr als 220 Pfund.
Status
Der große Pandabär wird von der
Roten Liste für bedrohte Tierarten der World Conservation Union
(IUCN) als bedrohte Tierart eingestuft. Er gilt als eine der
bedrohtesten Tierarten der Welt. In der freien Wildbahn leben noch
rund 1000 Pandabären. Auf der gesamten Welt leben noch rund 140
weitere Pandas in Zoos und Aufzuchtzentren, die meisten davon in
China.
Lebenserwartung
Unter den Wissenschaftler herrscht
keine Einstimmigkeit darüber, wie lange der große Panda in der
freien Wildbahn leben kann, doch man ist sich sicher, dass die
Lebenserwartung deutlich kürzer ist als in Zoos. Chinesische
Wissenschaftler berichten von 35 Jahre alten Pandas in Zoos.
Nahrung
Ein wildlebender großer Pandabär
ernährt sich zu 99 Prozent von Bambus. Der Ausgleich besteht in
anderen Gräsern und in gelegentlichen kleinen Nagern oder
Moschusrehkitzen. In Zoos ernährt sich der große Panda von Bambus,
Zuckerrohr, Reisbrei, speziellem ballaststoffreichem Kuchen,
Karotten, Äpfeln und Süßkartoffeln.
Soziale
Struktur
Ausgewachsene große Pandabären
gelten im allgemeinen als Einzelgänger, jedoch kommunizieren sie in
regelmäßigen Abständen mittels Duftmarken, Lauten und
gelegentlichen Treffen. Die Jungen bleiben bis zum Alter von 1,5
bis 3 Jahren bei ihrer Mutter.
(China.org.cn, 28. Oktober 2004)
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