Der dritte Gipfel der BRICS-Staaten hat am Donnerstag in Sanya stattgefunden. In der anschließend veröffentlichten "Sanya-Deklaration" wird hervorgehoben, dass die BRICS-Staaten ihren politischen Wunsch zur Kooperation in die Tat umsetzen wollen.

Dafür werden Aktionsprogramme erarbeitet, die die Zusammenarbeit in den Bereichen wie Städtepartnerschaft, Treffen von Gesundheitsexperten sowie Handel und Investitionen umfassen. Dazu sagte der chinesische Staatspräsident Hu Jintao:

"Der internationale Austausch und die Zusammenarbeit sollen tatkräftig intensiviert werden. Die globale Wirtschaftsregelung soll reformiert und optimiert werden. Repräsentation und Mitspracherecht der aufstrebenden Wirtschaften sollen verstärkt werden. All dies dient einem permanenten Frieden und einer gemeinsamen Prosperität weltweit."

Die BRICS-Staaten unterstützen das auf dem G20-Gipfel festgelegte Ziel zur Reform des Internationalen Währungsfonds (IWF). Zudem wurde erneut bekräftigt, dass die Struktur zur Regelung von internationalen Wirtschafts- und Finanzeinrichtungen die Veränderungen der weltweiten Wirtschaftslage widerspiegeln sollte. Dazu sagte die Präsidentin von Brasilien, Dilma Rousseff:

"Bei dem Treffen waren sich die Politiker einig, dass die BRICS-Staaten sich nicht gegen irgendein Land wenden. Sie setzen sich dafür ein, eine Perfektionierung der globalen Administration zu fördern. Die Etablierung der G20 spiegelt diesen Anspruch wider. Wir hoffen, dass im Rahmen der G20 die gegenseitigen Konsultationen über diesbezügliche Fragen intensiviert und Dialoge über Fragen im Interesse der Entwicklungsländer geführt werden."

Der südafrikanische Präsident Jacob Zuma, der zum ersten Mal an dem Gipfel teilgenommen hat, äußerte seine Ansichten über die globale Administration:

"Die Reform des internationalen Finanzsystems soll vorangetrieben werden. Eine fairere, balanciertere Weltwirtschaftsordnung soll gefördert werden. Gleichzeitig hoffe ich, dass auf der in diesem Jahr in Südafrika stattfindenden UN-Klimakonferenz Erfolge mit gesetzlicher Verbindlichkeit erzielt werden, um die immer stärkeren Auswirkungen des Klimawandels zu bewältigen."

In der "Sanya-Deklaration" wird außerdem betont, dass die BRICS-Staaten sich für eine multilaterale Diplomatie einsetzen und die Kernrolle der UNO beim Vorgehen gegen globale Herausforderungen und Bedrohungen unterstützen.