Bahnministerium übernimmt 35% an Beijing-Shanghai High-Speed Railway Corp.

Das chinesische Eisenbahnministerium wird einen Anteil von 35 Prozent an der vor der Gründung stehenden Investmentgesellschaft übernehmen, die die Finanzierung des Baus der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Beijing und Shanghai organisiert.

Das Ministerium wird 40 Milliarden Yuan (3,7 Milliarden Euro) in das Unternehmen investieren, das noch vor Ende des Jahres gegründet werden soll, teilen Quellen mit.

Fünf weitere institutionelle Investoren, die Bank of China, die Industrial and Commercial Bank of China, die China Construction Bank, der nationale Sozialversicherungsfonds und eine ausländische Beteiligungsgesellschaft, werden jeweils 10 Milliarden Yuan (930 Millionen Euro) in einen gemeinsamen Anteil von rund 45 Prozent an der Investmentgesellschaft, der Beijing-Shanghai High-Speed Railway Corporation, investieren.

Die lokalen Regierungen der regierungsunmittelbaren Städte Beijing, Shanghai und Tianjin sowie die Provinzen Hebei, Shandong, Anhui und Jiangsu werden für das Projekt 20 Milliarden Yuan (1,9 Milliarden Euro) in bar bereitstellen.

Ursprünglich hatte das Ministerium Baukosten in Höhe von 130 Milliarden Yuan (12 Milliarden Euro) veranschlagt, diese Zahl aber kürzlich aufgrund von steigenden Immobilienpreisen und Umsiedlungskosten auf über 170 Milliarden Yuan (15,8 Milliarden Euro) angehoben, heißt es in Medienberichten. Experten sind allerdings der Ansicht, dass die wirklichen Kosten durch steigende Material- und Arbeitskosten noch deutlich höher liegen werden, vermutlich bei über 200 Milliarden Yuan (18,6 Milliarden Euro).

Die Beijing-Shanghai High-Speed Railway Corporation wird über ein eingetragenes Kapital von 110 Milliarden Yuan (10,2 Milliarden Euro) verfügen. Die Regierung plant weitere 110 Milliarden Yuan (10,2 Milliarden Euro) Kapital durch Kredite und die Emission von Schuldverschreibungen aufzunehmen.

Der Staatsrat hatte im vergangenen Monat eine Machbarkeitsstudie über die Hochgeschwindigkeitsstrecke genehmigt. Der Bau der Strecke war vor knapp einem Jahrzehnt erstmals vorgeschlagen worden.