Die fast unversehrte Umwelt: Meer, heiße Quellen, Berge und Inseln.

Vor mehr als 10 Jahren war Bo'ao noch eine kleine Fishergemeinde, die nicht ans Stromnetz angeschlossen war. Heute hat es sich zu einem idealen Ort für ein internationalen Konferenzforum entwickelt.

In Bo'ao eintreffen

1992 traf Jiang Xiaosong, ein Geschäftsmann, in Bo'ao der Stadt Qionghai, Provinz Hainan, ein. Die unversehrte Natur, in die sich das Meer, heiße Quellen, Berge, Inseln und Flüsse integriert haben, veranlasste ihn, hier zu investieren.

Damals breitete sich die Immobilienbegeisterung in ganz Hainan aus. Zahlreiche Immobilienentwickler kamen hierher, um die geographischen Bedingungen zu untersuchen bzw. Gebäude zu bauen.

Im November 1992 gründete Jiang Xiaosong als Vorstandsvorsitzender einer japanischen Firma in Bo'ao eine Immobiliengesellschaft mit einem Eintragskapital in Höhe von 50 Millionen HK-Dollar. Das Kapital war seinem Erfolg im Filmkreis zu verdanken. Jiang, der Sohn der berühmten chinesischen Schauspielerin Bai Yang, war als Regisseur tätig gewesen.

Als Jiang seine Firma in Bo'ao gründete, gab es dort nicht einmal ein Hotel. Daher glaubte niemand, dass er Erfolge erzielen würde. "Wir meinten damals, dass er Bo'ao bald verlassen würde. Jedoch kam es unerwartet, dass er hier so lange geblieben ist", sagten einige Einheimische.

Verkauf seiner Autos

Bo'ao ist eine Kleinstadt im Osten der Insel Hainan, wo die drei Flüsse Wanquan, Jiuqu und Longgun ins Meer münden.

"Die schöne Naturlandschaft in Bo'ao kann sich mit allen bekannten Reisezielen in der Welt vergleichen. Daher soll seine Erschließung erstklassig sein", so Jiang.

1996 befand sich Boaos Wirtschaft auf dem Tiefpunkt. Mit dem Platzen der Seifenblasenwirtschaft in der Immobilienbranche verließen viele Menschen Hainan. Vor diesem Hintergrund ließ Jiang jedoch sein Projekt "Bo'ao Water Town", das vier Jahre lang vorbereitet worden war, in Angriff genommen werden.

1997 wurde die Erschließung Boaos durch die südostasiatische Finanzkrise ernsthaft beeinträchtigt. "Im Jahre 1998, dem härtesten Jahr, verkaufte ich meine Autos", sagte Jiang. Glücklicherweise machte er schließlich die schwierigste Periode durch.

Mythos

Am 28. Juli 1997 lud Jiang in seinem eigenen Namen Morihiro Hosokawa, den ehemaligen japanischen Premierminister und seine Frau, die seine Freunde waren, und Hawke, den ehemaligen australischen Ministerpräsidenten, und seine Frau ein, in Bo'ao Urlaub zu machen. Die Gäste waren hingerissen von der schönen Landschaft Bo'aos.

In seinen Gesprächen mit den beiden ehemaligen Staatsführern sagte Jiang, dass es Asien an einer Organisation im Rahmen des Forums mangelte, die wirklich von den Asiaten geführt wird und von den asiatischen Interessen ausgeht. Dabei erwähnte Morihiro Hosokawa das Davos-Forum, und Hawke schlug die Asiatisch-Pazifische Wirtschaftskooperation (APEC) vor. Sie stimmten darüber ein, dass die Gründung einer panasiatischen Organisation für internationale Konferenzen den Wünschen und Interessen aller asiatischen Länder entspreche, und stellten fest, dass Bo'ao der ideale und perfekte Ort sei, um diese historische Mission zu erfüllen.

Nachdem er mit Morihiro Hosokawa und Hawke den Konsens erzielt hatte, begann Jiang weltweit sein Bo'ao-Konzept zu verbreiten, weil Bo'ao mit seiner damaligen Infrastruktur nicht in der Lage war, ein großes internationales Forum zu veranstalten.

Fast alle Geschäftsleute in Europa, Japan und Hong Kong, die von dem Bo'ao-Konzept gehört hatten, betrachteten es als ein Hirngespinst. Durch Jiangs unermüdliche Bemühungen wurde die Hainan Holdingsgesellschaft für die Investition in Bo'ao, die von drei Gesellschaften mit beschränkter Haftung investiert wurde, ins Leben gerufen. Jiang Xiaosong war der Vorstandsvorsitzende dieser Gesellschaft.