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14. 10. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Rückblick: Chinesen wurden bei der Berufswahl immer freier

Im Bereich Beschäftigung haben sich von der Planwirtschaft bis zur Agrarreform in den 1980er Jahren und schließlich seit den 1990er Jahren große Veränderungen vollzogen. Die Entwicklung bei der Berufswahl junger Chinesen: Von starken Einschränkungen bis hin zur Unabhängigkeit und Diversifikation.

Chinesische Hochschulabsolventen bei einer Jobmesse.

Die Haltung junger Chinesen gegenüber der Berufswahl hat seit der Reform und Öffnung bedeutende Veränderungen erlebt. Die Entwicklung kann in drei Stufen unterteilt werden.

Planwirtschaft mit vom Staat garantierter Beschäftigung

Von 1978 bis in die Mitte der 1980er Jahre waren unter der damals herrschenden Planwirtschaft die meisten jungen Chinesen in ländlichen Gebieten aufgrund von Maßnahmen zur Begrenzung der Migration zwischen Dörfern und Städten im Bereich Ackerbau und Viehzucht beschäftigt. Jugendliche aus den Städten ohne Abschluss konnten die Arbeit ihrer Eltern übernehmen, und die Beschäftigung von Hochschulabsolventen wurde vom Staat garantiert. Einer im Jahr 1984 durchgeführten Umfrage zufolge sahen junge Menschen aus den Städten zur damaligen Zeit den sozialen Status als oberste Priorität bei der Berufswahl an. Des weiteren bevorzugten Angestellte Regierungsbehörden und Großindustrien als Berufsmöglichkeiten.

Haltung junger Chinesen gegenüber Berufswahl allmählich offener

Im Zuge der Einleitung der Agrarreform in den 1980er Jahren wurde eine große Zahl an Angestellten auf dem Land von der Agrarproduktion unter dem Haushaltsvertragssystem befreit. Gleichzeitig waren Unternehmen, die nicht in der Agrarindustrie tätig waren, in dringender Not an Angestellten, und der Staat lockerte Beschränkungen für die internationale Migration von Arbeitskräften. All diese Faktoren trugen zum Strom ländlicher Arbeiter in die Städte bei. Junge Chinesen vom Lande wurden offener bei der Arbeitssuche.

Seit 1985 schaffte das Land allmählich das staatsgestützte Beschäftigungssystem ab, was junge Menschen bestärkte, Arbeit über den Markt zu finden. Junge Stellensuchende räumten mehr und mehr dem Einkommen und den Sozialleistungen höhere Wichtigkeit ein. Die offenere Haltung junger Chinesen gegenüber der Berufswahl verstärkte sich seit den 1980er Jahren.

Seit Mitte der 1990er Jahre: Diversifikation der Beschäftigung

China hat eine große Zahl an chinesischen Wanderarbeitern.

Seit Mitte der 1990er Jahre können junge Chinesen vom Lande ohne Beschränkungen in die Städte migrieren. Eine große Zahl an Arbeitern vom Lande kam infolgedessen zur Arbeitssuche in die Städte oder ließ sich sogar dort nieder.

Im Zuge der Ausweitung der Studentenzahl an chinesischen Universitäten sowie der Reorganisation von Regierungsbehörden und staatseigenen Unternehmen wurde die Beschäftigungssituation härter. Junge Leute mit höherer Bildung lagen nun Wert auf Karrieremöglichkeiten, hohes Einkommen, Sozialleistungen und ein gutes Arbeitsumfeld. Der Dienstleistungssektor bildete sich bei ihnen zu einer der beliebtesten Berufsbereiche heraus. Außerdem bevorzugen Hochschulabsolventen einen Beruf in einem Bereich, der sie interessiert und der ihre Interessen befriedigt. Junge Chinesen sind unabhängiger von ihren Eltern, manche von ihnen etablieren sogar ihre eigenen Unternehmen. Zusammenfassend lassen sich drei Charakteristika des Beschäftigungsmarktes für junge Chinesen festhalten: Unabhängigkeit, Pragmatismus und Diversifikation.

Quelle: german.china.org.cn

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