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17. 10. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Rezession trifft auch Luxusgütermarkt

Die internationale Finanzkrise wirkt sich auch auf den chinesischen Luxusartikelmarkt aus. Die Mittelschicht, die diesen Markt belebte, kann sich Luxusartikel nicht mehr leisten.

Der chinesische Markt für Luxusgüter bleibt von der vom Westen übergreifenden Finanzkrise nicht verschont, wie man auf einer Konsumgütermesse beobachten kann. Das Kaufverhalten auf einer Messe für Luxusartikel in Shanghai zeigt, dass bei den Käufern die Geldbörse nicht mehr so locker sitzt, und sie nicht so bereitwillig wie früher astronomische Summen für Luxusgüter ausgeben, melden die Händler.

Als eine der wichtigsten Luxusartikelmessen des Landes zog die dreitägige Veranstaltung, die Mitte Oktober begonnen hatte, viele führende Marken aus aller Welt an, um um betuchte Käufer zu werben. Es wurde allerdings berichtet, dass dieses Jahr einfachere Produkte größeren Anklang fanden.

"Die meisten Bestellungen waren für Produkte der unteren oder der Mittelklasse, während die teuersten Stücke, wie ein Diamantenhalsband um 7 Millionen Yuan, noch nicht verkauft wurden", sagte eine Managerin eines schweizer Juweliers, die nicht namentlich genannt werden wollte. "Die internationale Finanzkrise wird die Kaufkraft der Reichen zweifellos schwächen", sagte sie.

Ein Skulpturenhändler aus Singapur erklärte, dass sein Unternehmen während der Messe nur ein Stück im Wert von 30.000 Yuan verkauft habe, obwohl im Vorfeld viele Leute sich über ihre Produkte erkundigt hatten.

"Obwohl die Situation auf dem inländischen Markt noch immer nicht klar ist, wird der Konsum von Luxusgütern mit Sicherheit von der internationalen Wirtschaftskrise betroffen sein", sagte Liu Zheng, ein Beobachter der Luxusartikelbranche. Die Ausgaben für Luxusgüter haben China zu einem der größten Märkte der Branche gemacht, obwohl es immer noch ein Entwicklungsland ist. "Einer der einflussreichsten Faktoren des Luxusgütermarktes in China ist die junge Generation, die viel Begeisterung für berühmte Marken zeigt", sagte Liu. "Frühere Untersuchungen zeigten, dass viele Konsumenten von Luxusartikeln junge Angestellte sind, deren Kaufkraft für derartige Produkte sehr instabil ist", erklärte er. "Die Luxusartikel sind eigentlich auf eine Schicht, die viel wohlhabender ist, ausgerichtet." Daher sei es "nicht überraschend", dass im Falle eines wirtschaftlichen Abschwungs diese Konsumentengruppe die erste ist, die keine Einkäufe mehr tätigt, führte Liu aus.

Einige Bewohner der Stadt ändern ihren Lebensstil bereits drastisch und protzen angesichts der möglichen finanziellen Risiken nicht mehr mit Luxusartikeln.

"Wir geben zu viel aus", sagte Xu Ying, eine Angestellte in Shanghai, die ihre Einkaufstour nach Europa, die sie für Weihnachten mit ihrem Mann geplant hatte, absagte. "Wir fahren jedes Jahr hin, aber jetzt sind die Preise zu hoch. Also müssen wir einen Großteil der unnötigen Ausgaben einsparen", meinte sie.

Quelle: China Daily

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