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24. 10. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

PetroChina erwägt Kauf von Unternehmen im Ausland

PetroChina, das größte Öl und Glas produzierend Unternehmen Asiens, erklärte vor kurzem, es erwäge, einige durch die Finanzkrise schwer in Mitleidenschaft gezogene ausländische Unternehmen zu erwerben. Durch die Maßnahme soll die Kapazität des Unternehmens angehoben werden, um der steigenden inländischen Nachfrage begegnen zu können. Das Unternehmen untersuche die Möglichkeit, einige durch die globale Wirtschaftskrise angeschlagene ausländische Rohstoffunternehmen zu übernehmen, erklärte Jiang Jiemin, der Vorsitzende des Unternehmens bei einer Aktionärsversammlung. "Die gegenwärtig niedrigen Aktienkurse einiger globaler Rohstoffunternehmen sind für uns eine gute Gelegenheit", sagte Jiang weiter. "Aber jede Entscheidung sollte mit Vorsicht getroffen werden."

Der Einfluss der weltweiten Finanzkrise auf PetroChina sei begrenzt und unter Kontrolle. Das Unternehmen habe keine finanziellen Probleme, werde aber seine Investitionspläne anpassen und einigen Schlüsselprojekten Priorität einräumen, sagte Jiang.

Analysten sind der Ansicht, dass der gegenwärtige Abfall der Ölpreise und die Finanzkrise chinesischen Energieunternehmen gute Gelegenheiten bieten, Geschäfte abzuschließen, zu denen sie sonst nicht in der Lage gewesen wären. "Jetzt ist eine gute Zeit, da der westliche Durst nach Cash durch die globale Finanzkrise eine Tür geöffnet hat", meint Han Xiaoping, stellvertretender Präsident des Unternehmens Beijing Falcon Pioneer Technology Ltd.

Viele chinesische Ölunternehmen haben ihre Beteiligungen im Ausland ausgeweitet, um die steigende Nachfrage im Inland befriedigen zu können. China National Petroleum Corporation, die Dachgesellschaft von PetroChina, hatte bereits am Montag mitgeteilt, dass das Unternehmen mit einer usbekischen Staatsfirma ein Übereinkommen über die Ausbeutung eines Ölfelds in dem zentralasiatischen Land unterzeichnet habe. China Offshore Oil Services Ltd., der größte Dienstleister für in küstennahen Gewässern Öl produzierende Unternehmen, hat im vergangenen Monat erfolgreich die 17,1 Milliarden Yuan schwere Übernahme des norwegischen börsennotierten Unternehmens Awilco Offshore abgeschlossen. Durch die Übernahme kann das Unternehmen seine Geschäfte in Europa und Asien ausweiten und erhält Zugang zu internationaler Managementexpertise und Technologie.

China ist der zweitgrößte Energiekonsument der Welt und die Nachfrage im Land hat zu schnell ansteigenden Ölimporten geführt. Statistiken zeigen, dass der chinesische Ölkonsum in den vergangenen Jahren ein jährliches Wachstum von rund sechs Prozent erlebt hat. Obwohl die fallenden Ölpreise und eine nachlassende globale Energienachfrage chinesischen Energieunternehmen Gelegenheiten für Investitionen im Ausland verschaffen, sind einige Analysten der Ansicht, die Unternehmen sollten bei ihren Übernahmen sehr vorsichtig sein, da "im Markt immer noch viel Unsicherheit existiert." "Nach meiner Meinung spiegelt der jüngste starke Abfall der Ölpreise nicht den Markt wider", sagt Liu Gu, Analyst bei Guotai Jun'an Securities in Shenzhen. Einige Analysten empfehlen außerdem, dass chinesische Öl und Gas Unternehmen, die sich nach Übernahmemöglichkeiten im Ausland umschauen, erstmal nach kleineren Zielen Ausschau halten sollten.

Quelle: China Daily

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