Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Wirtschaft Schriftgröße: klein mittel groß
29. 10. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesische Drachen fliegen auf den deutschen Automarkt zu

Während asiatische Autobauer in die Offensive gehen, legen Daimler, BMW und Bosch die Fließbänder still. Schuld dafür sei die Absatzflaute auf dem Automarkt, sagen sie.

Autoproduzent Daimler will durch Produktionspausen in allen deutschen Werken bis zum Jahresende 45.000 Autos weniger als geplant herstellen, gab Produktionsvorstand Günther Fleig bekannt. Auch im US-Werk Tuscaloosa liege schon seit August immer mal wieder die Produktion brach. Der Grund dafür sei die Stagnation des Automarktes. Um ihren Job müssen sich die deutschen Arbeitnehmer vorerst noch keine Sorgen machen. Durch eine im Jahr 2004 für Deutschland vereinbarte Sicherung des Standorts wird es bis 2011 keine betriebsbedingte Kündigungen geben.

Auch im Leipziger Werk der Bayrischen Motorenwerke werde bis zum Donnerstag kein einziger BMW vom Band laufen, sagte ein Unternehmenssprecher. Durch eine viertägige Pause würden 2800 Fahrzeuge produziert, an allen Produktionsorten sollen es insgesamt etwa 25.000 Stück weniger sein.

Obwohl selbst Marktführer Toyota im Zeitraum zwischen Juli und September weltweit einen Absatzrückgang von vier Prozent erfahren musste, planen die Japaner etwa vier Millionen Euro in eine weitere Produktionsstätte in China zu investieren. Das neue Werk solle in Changchun im Nordosten Chinas als Joint Venture mit der chinesischen FAW Group Corporation entstehen und jährlich 100.000 Toyota Corolla fertigen, gab Toyota bekannt.

Mit drei kleinen "Drachen" begibt sich auch China in den Kampf um die begehrte deutsche Kundschaft. Der Importeur China Automobile Deutschland (CAD) erweitert sein Repertoire an chinesischen Autos mit drei neuen Modellen der Marke Dragon. Kleinwagen, Minivan und Softroader mit Hightechausstattung – wenn gewünscht -sollen die Deutschen ab Ende November vom Kauf überzeugen. Die Preise liegen dabei je nach Modell bei 9000 bis 25.000 Euro und sind günstiger als die von gleichwertigen Fahrzeugen auf dem Markt.

Produziert werden die drei neuen Chinesen in der Ukraine von einem der führenden chinesischen Hersteller. Im Frühjahr sollen noch zwei weitere Modelle eingeführt werden, darunter ein Kleinwagen der mit 6500 Euro alle anderen Autos auf dem Markt unterbieten soll. Die Meinungen zur chinesischen Drachenflotte gehen auseinander. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sie die deutschen Autobauer nicht unbehelligt davon kommen lässt.



Quelle: german.china.org.cn

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
 
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr