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03. 11. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Stahlindustrie schreibt im Oktober rote Zahlen

Chinas Stahlindustrie leidet unter den niedrigen Preisen und der geringen Nachfrage im Umfeld der internationalen Finanzkrise. Viele Betriebe haben ihre Produktion drastisch reduziert.

Chinas ehemals gewinnbringende Stahlindustrie ist im Oktober wegen einer Kombination sinkender Nachfrage, Preise und Exporte aufgrund der internationalen Finanzkrise weiter in die roten Zahlen gekommen, gab die Chinesische Eisen- und Stahlvereinigung am Donnerstag in Beijing bekannt.

"Im September brachten 23 der 71 überprüften, mittleren und großen Stahlproduzenten keinen Gewinn. In den ersten neun Monaten dieses Jahres erreichten die Verluste der Stahlproduzenten insgesamt 1,15 Milliarden Yuan, das 18-fache des Verlustes im gleichen Zeitraum des Vorjahres", sagte Luo Bingsheng, der Vizevorsitzende der Eisen- und Stahlvereinigung. "In diesem Monat hat sich die Situation noch verschlimmert. Mehr als 60 Prozent der Stahlproduzenten sind in den roten Zahlen und viele kleine Stahlproduzenten stehen vor dem Bankrott."

Während die Stahlpreise unter die Kosten gesunken sind, reduzieren einige Betriebe ihre Produktion um bis zu 20 Prozent Untenehmen wie Baosteel und die chinesische Niederlassung des südkoreanischen Stahlproduzenten PODCO haben besonders drastische Produktionskürzungen vorgenommen.

Das Baoshan-Eisen- und Stahlunternehmen, der zweitgrößte Stahlproduzent des Landes gab bekannt, dass seine Nettogewinne von Juli bis September mit 2,85 Milliarden Yuan unter den Prognosen der Analysten lagen und das Unternehmen in Schlüsselbereichen für das vierte Quartal Verluste erwarte.

In Tangshan in der Provinz Hebei, einem Zentrum der chinesischen Stahlindustrie haben mehr als 60 Prozent der kleinen Hütten aufgrund einer Kombination geringer Nachfrage und sinkender Preise ihre Produktion eingestellt. Die Hebei Eisen- und Stahlgruppe, nach dem Zusammenschluss von Tangshan Eisen und Stahl und Hangang der größte Stahlproduzent Chinas, gab letzte Woche ebenfalls weitere eine weitere Reduktion der Produktion um 10 bis 20 Prozent bekannt, nachdem bereits im September eine Reduktion um 20 Prozent vorgenommen worden war.

Die Stahlpreise sind seit Ende Uni um 30 bis 40 Prozent gefallen und die Stahlexporte sind ebenfalls davon betroffen. In den ersten neun Monaten wurden 39 Millionen Tonnen exportiert, 5,18 Millionen Tonnen weniger als letzte Jahr und somit ein Rückgang um 11,61 Prozent. "Die Exporte könnten sich im Oktober halbieren und der drastische Rückgang wird, nachdem sich die internationale Finanzkrise verschärft, bis März anhalten", sagte Luo.

"Die Gewinnspanne der Stahlindustrie wird im vierten Quartal bis März niedriger angesetzt werden müssen", bestätigte Guosen Securities in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht.

In den ersten neun Monaten erreichte die Stahlproduktion Chinas 390 Millionen Tonnen, ein Plus von 6,22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. "Die gesamte Stahlproduktion wird dieses Jahr bei 500 Millionen Tonnen liegen", sagte Luo voraus.

Quelle: China Daily

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