Der 5. Strategische Wirtschaftsdialog zwischen China und den USA ist am Donnerstagvormittag in Beijing eröffnet worden. Unter anderen nahmen dabei der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Wang Qishan und US-Finanzminister Henry Paulson als Sonderbeauftragte der beiden Staatsoberhäupter an der Eröffnung teil. Beide Politiker stimmten darin überein, dass beide Seiten im Rahmen dieses Dialoges wichtige Themen der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen weiter erörtern sollten. Dadurch sollen noch mehr Einigkeiten und Erfolge erzielt werden.

Wang Qishan betonte in seiner Rede, angesichts der gegenwärtigen globalen Finanzkrise stehe die Weltwirtschaft vor beispiellos anspruchsvollen Herausforderungen. Unsichere, instabile Faktoren hätten zugenommen. Unter diesen Umständen sollten China und die USA durch Dialoge ihre Kooperation verstärken, sagte Wang Qishan. Dies sei von besonders großer Bedeutung. Wang Qishan erläuterte auch Chinas Standpunkt zum gemeinsamen Vorgehen angesichts der internationalen Finanzkrise.

"Nach dem Aufkommen der Finanzkrise hat die chinesische Regierung stets mit verantwortlicher Haltung aktiv mit den USA kooperiert und die USA dabei unterstützt, den Finanzmarkt zu stabilisieren. Die aktuellsten und wichtigsten Aufgaben sind nun, gemeinsam die Einigkeiten des G20-Gipfels zu erfüllen und die Zuversicht auf den Märkten so bald wie möglich wiederherzustellen. Auch muß die Verbreitung der Finanzkrise eingedämmt, eine globale Wirtschaftsrezession vermieden sowie besondere Auswirkungen der Krise auf Entwicklungsländer reduziert werden. Die USA sollten mit allen notwendigen Maßnahmen den Wirtschafts- und Finanzmarkt stabilisieren. Zudem sollten die USA die Kapital- und Investitionssicherheit für China in den USA gewährleisten. Gleichzeitig sollten beide Länder die Kooperation bei der Finanzaufsicht und der Reform der internationalen Finanzorganisationen verstärken."

US-Finanzminister Henry Paulson würdigte Chinas positive Rolle bei der Begegnung der Finanzkrise. Paulson sagte zudem, bei diesem Dialog sei von beiden Seiten die Stabilisierung der Weltwirtschaft sowie die Förderung der Zusammenarbeit in den Bereichen Energie, Umweltschutz, Produktqualität und Lebensmittelsicherheit in den Vordergrund gestellt worden. Die USA würden nach allen Kräften mehr Erfolge und gegenseitigen Nutzen auf diesem Dialog anstreben. Paulson lobte zudem die wichtige Rolle des Wirtschaftsdialogs bei der Förderung der bilateralen Beziehungen.

"Bei Handelskonflikten dient der strategische Wirtschaftsdialog dazu, Unstimmigkeiten bei Investitionen und Handel zu lösen. Schädliche, negative Handlungsweisen zur Marktisolierung werden so vermieden. Gegenwärtig führen beide Seiten konstruktive Verhandlungen über eine Vereinbarung zum Schutz von Investitionen. Wir werden gemäß den gemeinsamen Zielen kooperieren. Unsere Länder und Bürger werden davon profitieren."