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11. 12. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Sino Gold schürft sich in China an die Spitze

In einem Interview gegenüber China Daily spricht der Geschäftsführer von Sino Gold Mining, einem der größten ausländischen Bergbauunternehmen in China, über die Unternehmensaussichten in China.

Sino Gold Mining, einer der größten ausländischen Investoren in Chinas Bergbaubranche, ist auch der erste internationale Investor, der in China Gold abbaut und sich ausschließlich auf Goldsuche und -abbau konzentriert.

Das aus Sydney stammende Unternehmen betreibt Chinas zweitgrößte Goldmine, die Jinfeng-Goldmine in der südwestchinesischen Provinz Guizhou. Sino Gold hat 2002 den Betrieb in Jinfeng aufgenommen und sie seither zu ihrer Vorzeige-Goldmine entwickelt. Die Goldreserven der Jinfeng-Mine werden auf 120 Tonnen geschätzt, wobei der diesjährige Ausstoß voraussichtlich sechs Tonnen betragen wird.

Der in Sydney und Hongkong gelistete Produzent hat vor Kurzem die Erschließung der 62,5 Millionen US-Dollar teuren White-Mountain-Mine in Nordostchina fertiggestellt und begonnen eine erste Machbarkeitsstudie für das hochwertige Eastern-Dragon-Projekt in Nordchina begonnen.

Jake Kline, Geschäftsführer von Sino Gold sprach vor kurzem in einem China Daily-Interview mit Zheng Lifei über die Geschäftspläne des australischen Unternehmens in China.

Frage: In chinesischen Medien wurde kritisiert, dass die Jinfeng-Goldmine viel zu billig an ihr Unternehmen verkauft wurde. Was ist ihre Ansicht dazu?

Jake Kline: Wir haben die Schürfungsrechte für die Jinfeng-Mine in einem offenen Ausschreibungsverfahren bekommen. Die Mine war von der Regierung als für ausländische Investoren zugängliches Projekt eingestuft worden, aber viele entschieden sich nicht weiterzumachen. Ich glaube, dafür gab es drei Gründe.

Zu jener Zeit war der internationale Goldpreis niedrig und lag unter 300 US-Dollar pro Unze. Außerdem gab es viele technische Probleme mit der Mine, die auch von der Staatlichen Entwicklungs- und Reformkommission anerkannt wurden. Technisch gesehen ist Jinfeng eine schwierig zu erschließende und zu betreibende Mine. Wir konnten 85 Prozent des Goldes aus der Mine abbauen, aber andere brachten es nur auf 30 Prozent. Die Abgelegenheit des Orts schreckte die meisten Investoren ebenfalls ab.

Wir haben zu Beginn der Abbauarbeiten ein ziemliches Risiko in Kauf genommen und sind jetzt zuversichtlich, dass die Mine die nächsten 20 Jahre oder noch deutlich länger in Betrieb sein wird. Wir würden es vorziehen, ein paar große, langlebige und nachhaltige Minen in China zu unterhalten als 100 kleinere.

Frage:Plant Sino Gold neben Gold auch in andere Bergbaubereiche in China einzusteigen?

Jake Kline: Wir haben keine derartigen Pläne. Wir sehen China als extrem langfristiges Gebiet. Es ist auch ein Ort, an dem man legal gute Gewinne machen kann. Für absehbare Zeit wollen wir uns auf Gold konzentrieren.

F: Welches Expansionsmodell verfolgen Sie in China? Werden sie einige Minen ankaufen um ihr Geschäft anzukurbeln, oder werden Sie eigenständige Explorationen durchführen?

Jake Kline: Unsere Strategie ist es, eine kleine Zahl großer, langlebiger Minen wie Jinfeng und White Mountain zu errichten. Das ermöglicht uns, lange Zeit zu arbeiten und bietet auch Möglichkeiten für Gemeindeentwicklungs- und Umweltschutzprojekte. Wir haben dies erfolgreich in Jinfeng durchgeführt. Wir hoffen, dass die Dörfer oder Gemeinden in denen wir tätig sind, besser dran sind wenn wir weg sind. Daher ziehen wir qualitativ hochwertige, langlebige Minen vor. Wir glauben, dass man als Goldunternehmen all diese Aktivitäten vornehmen muss. Man muss schürfen, also werden wir viel schürfen, dieses Jahr haben wir mehr als 100 Millionen Yuan dafür ausgegeben. Risikoexploration ist auch ein integraler Bestandteil unseres Geschäfts. Wir interessieren uns auch für fortgeschrittenere Möglichkeiten, wie Sanierung und Produktionssteigerung bei bestehenden Minen.

Frage:Wie hoch ist das Explorationsbudget von Sino Gold für nächstes Jahr?

Jake Kline: Angesichts der wirtschaftlichen Lage, ist es voraussichtlich niedriger als die 15 Millionen US-Dollar, die wir dieses Jahr ausgegeben haben. Das Budget hängt vom Goldpreis ab und auch von anderen Möglichkeiten, die sich vielleicht auftun, wenn die Preise nachlassen.

Frage: Plant Sino Gold sein Geschäft auf außerhalb Chinas auszudehnen?

Jake Kline: Nein. In dieser Phase bleiben wir in China mit dem Schwerpunkt auf Gold. Wir haben 1500 Leute vor Ort und die meisten davon sind Chinesen. Wir betrachten China hinsichtlich seines Territoriums als großes Land. Im Vergleich zu anderen ähnlich großen Ländern hat es ein gutes Rechtssystem, ist größer und geologisch zukunftsträchtiger.

Frage: Gibt es irgendwelche größeren Probleme für ihr Geschäft in China?

Jake Kline: Nicht wirklich. Es geht darum, zu lernen, wie man hier arbeitet. Wir haben 13 Jahre gebraucht, um uns in China zu einzufügen und effektiv zu sein. Jetzt haben wir also ein Team und Geldgeber. Wir finden uns auch in dem System zurecht, das bürokratisch aber im Allgemeinen stabil ist.

Frage: Wird Sino Gold seine Goldproduktion zurückschrauben, nachdem der Goldpreis in letzter Zeit zurückgegangen ist?

Jake Kline: Wir haben nicht vor, unsere Produktion zurückzuschrauben.

Quelle: China Daily

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