Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Wirtschaft Schriftgröße: klein mittel groß
16. 12. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesischer Automarkt: Hybrid-Auto von BYD rollt an

Das erste in Serie produzierte Hybrid Auto in China wird seit dieser Woche verkauft. Der chinesische Autohersteller BYD will mit seinem Modell den Markt erobern. In Zukunft sollen die umweltfreundlichen Fahrzeuge weltweit exportiert werden.

Der chinesische Autohersteller BYD ("Build Your Dream") hat am Montag sein erstes Hybrid-Auto auf den Markt gebracht. Die Firma aus Shenzhen im Süden des Landes, ist spezialisiert auf Elektronik und Batterien. Der amerikanische Investor Warren Buffet ist zu 9,9 Prozent an BYD beteiligt. Hybrid-Autos fahren mit einem kombiniertem Elektro- und Benzinmotor. Das Modell "F3DM" ist nach Angaben des Herstellers das erste in Serie gefertigte Modell der Welt, das auch an einer normalen Steckdose aufgeladen werden kann.

BYD F3DM

Mit Batteriebetrieb fährt das Auto laut BYD rund 100 Kilometer weit. Die Batterien lassen sich an der Steckdose innerhalb von rund acht Stunden aufladen. Alternativ kann der Fahrer den Wagen bei speziellen Anlaufstellen innerhalb von zehn Minuten zur Hälfte aufladen. Als Reserve verfügt das Fahrzeug über einen Benzinmotor.

Ein Problem dürften die bisher mangelnden Aufladestationen in China sein. "Wenn es im ganzen Land genauso viele Ladestationen für Elektrofahrzeuge geben würde, wie es Tankstellen von PetroChina und Sinopec gibt, wäre China der größte Markt für Elektrofahrzeuge", sagte Wang Chuanfu, der Präsident von BYD Auto bereits im letzten Monat. Zudem dürfte das Auto mit einem Preis von circa 150.000 Yuan (rund 16.000 Euro) für die meisten Chinesen teuer sein. Auf dem chinesischen Markt werde das Modell F3DM daher derzeit wenig Chancen haben, so der Autoexperte Duan Chengwu. BYD nutze den heimischen Markt im Moment nur, um das Hybrid-Modell zu testen.

Riesiges Potential. Duan sagte den Hybrid-Fahrzeugen dennoch ein großes Potenzial in China und auf dem Weltmarkt voraus. Die chinesischen Hersteller hätten die Chance, die traditionellen Technologien zu überspringen und sich an die Spitze bei der Produktion von umweltfreundlichen Fahrzeugen zu setzen. Der Pionier bei der Herstellung von Hybrid-Fahrzeugen ist der japanische Hersteller Toyota, der seit der Einführung seines Modells Prius in Japan 1997 mehr als eine Million Hybrid-Fahrzeuge verkauft hat. Der Prius ist auch in China zu haben. Allerdings kostet ein Hybrid von Toyota hierzulande rund 260.000 Yuan - und lässt sich bislang nicht an der Steckdose aufladen.

Um die Luftverschmutzung einzudämmen und nicht mehr abhängig vom Ölmarkt zu sein,hatte die chinesische Regierung die Entwicklung umweltfreundlicher Autos in den letzten Monaten unterstützt. Bis 2012 sollen in zehn Städten rund 60.000 elektrobetriebene Autos fahren. Das Hybrid-Auto von BYD soll zunächst in etwa einem Dutzend chinesischer Städte verkauft werden. Ab 2011 will die Firma die Fahrzeuge auch exportieren, vor allem in die USA. Das Unternehmen selbst geht davon aus, dass sich der Absatz bereits im nächsten Jahr knapp verdoppeln wird.

China investiert in Öko-Autos

Der größte chinesische Autobauer SAIC Motor will rund 2 Milliarden Yuan (227 Millionen Euro) in die Entwicklung von Öko-Autos investieren. Die Firma plant, ein Joint-Venture mit ihrer staatlichen Muttergesellschaft SAIC Group zu starten. Der Schwerpunkt liege auf Hybrid- und Elektroautos, so SAIC.

US-Milliardär Buffet investiert in Hong Konger BYD

Die Aktienmärkte der ganzen Welt erlebten gerade unter dem Einfluss der US-Finanzkrise einen Absturz. Aber der US-Milliardär Warren Buffet begann wieder Aktien in Hong Kong zu kaufen, nachdem er mit mindestens fünf Milliarden Dollar (3,4 Milliarden Euro) bei der ehemaligen Investmentbank Goldman Sachs eingestiegen war.

Quelle: german.china.org.cn

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
 
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr