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16. 12. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China erhöht Geldmenge für 2009 um 17 Prozent

Um die inländische Wirtschaft inmitten der internationalen Finanzkrise zu unterstützen, wird China seine Geldmenge im Jahr 2009 um 17 Prozent erhöhen, kündigt der Staatsrat auf seiner Webseite an.

 
Die Zentrale der People's Bank of China  

China wird seine Geldmenge nächstes Jahr um 17 Prozent anheben, den Aktienmarkt stabilisieren und die Finanzierungskanäle für Unternehmen ausweiten, um die Wirtschaft zu unterstützen, heißt es in einem Entwurf des Staatsrates zur Verbesserung der finanziellen Situation.

Der Entwurf folgt einer Zusage der Staatsführung von letzter Woche, Maßnahmen zu ergreifen, um die Inlandsnachfrage inmitten des wirtschaftlichen Abschwungs aufgrund der internationalen Finanzkrise anzukurbeln, und kommt nach der Ankündigung eines 4-Billionen-Yuan-Konjunkturpakets und mehrfachen Zinssenkungen.

M2, die breiteste Maßeinheit für Geldmenge, die Bargeld und alle Einlagen umfasst, wird 2009 um 17 Prozent angehoben, kündigte der Staatsrat am Samstag auf seiner Webseite an. Die Regierung erklärte, dass dies 3 bis 4 Prozent über dem kombinierten Wachstum der Wirtschaftsleistung und der Verbraucherpreise liegen würde. Die Regierung werde auch die Ausgabe von dreijährigen Zentralbanknoten aussetzen und die Häufigkeit der Ausgabe von einjährigen und dreimonatigen Zentralbanknoten verringern, um die Liquidität aufrecht zu erhalten, heißt es in der Mitteilung. Die gesamte zusätzliche Kreditgewährung in Yuan wird dieses Jahr voraussichtlich 4 Billionen Yuan übersteigen und damit das neue Kreditziel von 3,63 Billionen Yuan zu Anfang des Jahres übertreffen.

"Das 17-prozentige Wachstum der Geldmenge deutet die Haltung der Regierung, die Liquidität zu fördern, an, obwohl es vor dem ökonomischen Hintergrund im nächsten Jahr eine Herausforderung bedeuten könnte", sagte Lu Zhengwei, ein Wirtschaftsexperte der Industrial Bank am Sonntag.

Das Wachstum der Geldmenge Chinas ist dieses Jahr abgeglitten, nachdem die Geschäftstätigkeiten und die Kreditvergabe sich verlangsamt haben. Das M2-Wachstum sank von 16 Prozent im August auf 15 Prozent im November. Die People's Bank of China, die chinesische Zentralbank, verringerte seit November bereits die Kreditrate, schraubte die Zinsrate seit September vier Mal zurück und ermöglichte den Banken mehr Geld zu verleihen.

China wird die Kredite der Entwicklungsbanken über das Niveau von 100 Milliarden Yuan im Jahr 2008 anheben. Im November kündigte die Zentralregierung ein 4-Billionen-Yuan-Konjunkturpaket bis 2010 an, das massive Infrastrukturinvestitionen beinhaltet. Die Banken erklärten bereits, dass sie dementsprechende Kredite vergeben werden, um diese Projekte zu unterstützen. Die Banken könnten auch die Kreditvergabe für Unternehmen erleichtern, die sich temporär in Schwierigkeiten befinden, deren Auftragslage und Marktpositionierung allerdings gut sind.

Wirtschaftsindikatoren zeigen, dass China gegenüber der internationalen Finanzkrise nicht immun ist. Im November sanken die Exporte erstmals in sieben Jahren und die Branche befürchtet, dass das dicke Ende noch bevorsteht.

Die Mitteilung spricht auch von Maßnahmen, die die Banken, Versicherungen sowie Wertpapier- und Aktienmärkte betreffen, um die Unterstützung der Finanzinstitutionen zur Stützung der Wirtschaft zu fördern. China werde Maßnahmen ergreifen, um seinen Kapitalmarkt zu stabilisieren, darunter die Schaffung eines Gremiums für wachsende Unternehmen, das kleinen und mittelgroßen Unternehmen helfen soll, zur angemessenen Zeit mehr Finanzierungskanäle zu erschließen. Die Zentralregierung verkündete auch Richtlinien für privates Beteiligungskapital, um die Finanzierungskanäle der Unternehmen zu erweitern und das nicht-staatliche Kapital besser zu nutzen.

China werde auch die Flexibilität zur Senkung von Kreditraten erhöhen und die Flexibilität des Wechselkurses steigern, nachdem ein "stabiler, ausgeglichener" Wechselkurs erhalten werden soll, erklärte die Regierung in der Mitteilung.

Quelle: Shanghai Daily

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