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19. 12. 2008 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Manche US-Experten meinen, es gebe in Amerika ein Goldkartell, das den Preis kontrolliert. Es bestehe aus der Federal Reserve und dem Finanzministerium, diversen Zentralbanken und Investmentbanken wie Goldman Sachs and JP Morgan Chase. Zweck der Kontrolle sei es, den Dollar zu unterstützen und die Leitzinsen künstlich niedrig zu halten. Gilt doch der Goldpreis in den USA und im Ausland weithin als Barometer für die Gesundheit des amerikanischen Finanzmarktes. Fällt der Goldpreis, gilt das als Zeichen für eine erhöhte Inflation des US-Dollars, also eine Krise. Deshalb sei die Hauptaufgabe des Goldkartells, so manche Experten, den "Überbringer einer schlechten Botschaft auszuschalten".
Wie lassen sich nun die Goldreserven der USA mit denen in China vergleichen? Eine wichtige Frage angesichts dessen, das China den Großteil seiner Reserven in US-Schuldverschreibungen angelegt hat. Laut einem Bericht der Zeitung The Standard beabsichtigt China angesichts der Finanzkrise seine massiven Devisenreserven zu diversifizieren und in großem Stil in massives Gold umzuwandeln. China befürchte nämlich, so die Zeitung unter Berufung auf öffentliche Quellen, dass das US-Haushaltsdefizit durch den 700-Milliarden-Rettungsplan auf über eine Billion Dollar im laufenden Steuerjahr hochschnellen könnte.
Die US-Regierung will den Rettungsplan durch Ausgabe neuer Banknoten und Schuldverschreibungen finanzieren, was zu künstlicher Inflation führt und damit auch Druck auf den Dollarpreis ausübt. Die USA halten 8.133,5 Tonnen Goldreserven im Wert von 188 Milliarden Dollar, in China sind es hingegen "nur" 600 Tonnen im Wert von knapp 14 Milliarden Dollar. Beijings Goldreserven könnten in der jetzigen Situation schnell auf 3.000 bis 4.000 Tonnen ansteigen, orakelt Colleen Chow Yin-shan, Vizepräsidentin von Tanrich Futures.
Bislang konnten die USA nur massive Mengen von Schuldverschreibungen ausgeben, um Haushaltsdefizite zu finanzieren, und Beijing hatte kaum eine andere Wahl, als diese zu kaufen, um die ausländischen Kapitalflüsse nach China aufzusaugen, die auf dem Festland monatlich bei 30 bis 40 Milliarden US-Dollar liegen. Nun sieht die Regierung, dass Gold ein attraktiver und krisensicherer Parkplatz für einen Teil dieser Gelder sein könnte. In starkem Kontrast zum Dollargeld, das durch die neu ausgegebenen Banknoten immer weniger die wirtschaftliche Realität abbildet.
"Wir denken, dass jetzt die richtige Zeit ist, die Goldreserven zu erhöhen, da der Preis für Käufe nun angemessen ist", erklärte Wan Guoli, der Vizegeneralsekretär der China Gold Association laut The Standard. Gold sei das einzig Wahre, so Wan, um die Dollarreserven, eigentlich Bonds, zu ersetzen, da China damit finanziell "flüssig" bleiben könne.
China: Glitzernde Goldfutures in Shanghai
Anleger nehmen aufgrund der tristen Aussichten für die US-Wirtschaft verstärkt Zuflucht bei Gold. Sowohl Kassa- als auch Termingeschäfte für Gold sind stark gestiegen.
Quelle: german.china.org.cn
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