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23. 03. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Siemens liefert hundert Züge nach China

In nur vier Stunden soll man künftig Shanghai von Beijing aus erreichen können. Nun ist klar, wer den Zug dafür liefern wird: Siemens wird aus dem Deal mit China rund 750 Millionen Euro einnehmen.

Siemens wird 100 Züge nach China verkaufen. Dies teilte der größte Technologiekonzern Deutschlands am Freitag mit. Die Firma wird Züge vom Typ CRH 3, eine Variante der ICE-Weiterentwicklung Velaro, mit seinen chinesischen Partnerfirmen bauen und diese mit eigenen Komponenten bestücken: Siemens liefert die Elektrotechnik und die Fahrwerke für rund 750 Millionen Euro.

Dies ist bereits das zweite bedeutende Geschäft des deutschen Konzerns mit China. So hatte Beijing vor vier Jahren 60 Velaros bestellt. Die ersten elf davon verbinden derzeit die Hauptstadt mit der Hafenstadt Tianjin. Weitere Aufträge dürften in der nächsten Zukunft noch kommen. Wie es seitens des deutschen Konzerns heißt, seien die Verträge langfristig so angelegt, dass sie auch die Zusammenarbeit bei zukünftigen Projekten regeln sollen. Bis zum Jahr 2020 will China angeblich rund 1000 der schnellen Züge beschaffen.

Die technischen Daten der Züge sind indes beachtlich. Die Züge erreichen eine Spitzengeschwindigkeit von 350 Stundenkilometer und können in ihren 16 Wagen bis zu 1060 Passagiere befördern. Mit 400 Metern Länge wird der CRH 3 der "weltweit längste Einzelzug im Hochgeschwindindigkeitsverkehr" sein, heißt es bei Siemens. Einsatzort wird die geplante Neubaustrecke zwischen Beijing und Shanghai sein. Die 1318 Kilometer soll der Zug in nur vier Stunden zurücklegen.

Doch während Siemens sich über den bedeutenden Auftrag freut, sieht es in der Branche nicht besonders gut aus. Der Bahnindustrie bricht wegen der Wirtschaftskrise das Geschäft mit Güterwaggons weg, schreibt die Financial Times Deutschland heute. Ihren Herstellern drohen Überkapazitäten. Einer Studie des Marktforschers SCI zufolge wird der weltweite Umsatz mit Güterwaggons 2009 um 35 Prozent auf nur noch etwa 7,9 Mrd. Euro sinken. "Der Einbruch ist noch stärker als der bei der Transportnachfrage", sagte SCI-Chefin Maria Leenen laut dem Wirtschaftsmagazin.

Quelle: german.china.org.cn

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