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23. 04. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Rio Tinto plant Verkauf eines chinesischen Aluminiumverarbeiters

Der in Schwierigkeiten steckende Bergbaukonzern Rio Tinto möchte weitere Aktiva veräußern. Diesmal will er seinen Anteil an einem chinesischen Aluminiumverarbeiter loswerden.

Der Englisch-Australische Bergbaukonzern Rio Tinto wird seinen Anteil von 27 Prozent an einem chinesischen Aluminiumverarbeiter für 3 Millionen US-Dollar (2,3 Millionen Euro) verkaufen. Rio Tinto Alcan, die Aluminiumtochter des Konzerns, möchte seinen Anteil an Nonfemet International (China-Japan-Kanada) im Rahmen seiner Kapitalbeschaffungsstrategie verkaufen. Rio kaufte das Unternehmen im Jahre 2007 zusammen mit dem kanadischen Aluminiumhersteller Alcan. Einer der Käufer ist Zhongjin Lingnan, eine große chinesische Zinkhütte, welche 17 Prozent für 1,89 Millionen Dollar (1,5 Millionen Euro) übernehmen wird. Die Zinkhütte besäße damit nach eigenen Angaben dann neu 72 Prozent der Anteile am Unternehmen. Der Käufer für die restlichen 10 Prozent wurde nicht öffentlich genannt.

Nonfemet International wurde 1986 als Gemeinschaftsunternehmen der China National Nonferrous Metals Industry Corporation, Alcan und der Nippon Light Metal Corporation gegründet und wies Ende letzten Jahres Aktiva im Wert von 170,8 Millionen Yuan (19 Millionen Euro) aus. Bereits im Januar verkaufte Rio Tinto Alcan die Hälfte seiner Aktien einer chinesischen Aluminiumhütte an die Qingtongxie Aluminiumgruppe im autonomen Gebiet Ningxia für 125 Millionen US-Dollar (96 Millionen Euro). Rio möchte seine riesigen Schulden, welche es sich mit dem Kauf von Alcan aufgebürdet hatte, schnellstmöglich zurückzahlen und willigte auch einem 19,5 Milliarden US-Dollar (15 Milliarden Euro) schweren Übernahmeangebot des Beijinger Unternehmens Chinalco ein.

Letzte Woche drückte Rios Vorsitzender Paul Skinner sein Bedauern über den Kauf von Alcan an der Spitze des Rohstoffbooms aus. Besser wäre es gewesen, alle nicht überlebenswichtigen Teile des Alcan-Portfolios wie das Engineering so schnell wie möglich loszuwerden. Auch Zhongjin Lingnan sagte, dass sein Reingewinn letztes Jahr um 65 Prozent auf 400 Millionen Yuan (45 Millionen Euro) einbrach, da die Nachfrage nach Zink sowie dessen Preis fiel.

Quelle: Shanghai Daily

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