Von Zhu Ying

Die Wirtschaftsstatistik im ersten Quartal zeigt, das Bruttoinlandsprodukt ist um 6,1 Prozent gestiegen, der Verbraucherpreisindex und der Produzentenpreisindex sind jeweils um 0,6 Prozent und 4,6 Prozent gesunken. Am Anfang des Jahres hat die chinesische Regierung beschlossen, das BIP soll 2009 mindestens um 8 Prozent wachsen. Kann China das Ziel erreichen? China.org.cn hat ein Interview mit Li Yuefen, einer hohen Beamten für Wirtschaft bei der UNO geführt.

Li meint, vor der internationalen Wirtschaftskrise seien diese Wirtschaftsdaten ganz normal. Chinas Wachstumsrate habe im vierten Quartal 2008 rapid abgenommen. Danach erhole sich die Wirtschaft allmählich. Chinas 4-Billionen-Yuan teueres Konjunkturpaket könne auch zur Wirtschaftsentwicklung beitragen.

Li vertritt auch die Meinung, dass China die Wirtschaftskrise zuerst überwinden könne. Die chinesische Volkswirtschaft sei im großen und ganzen gesund. China habe keine großen Schwierigkeiten im Finanzsektor. Das Land verfüge über etwa 2 Billionen schwere Währungsreserven und weise eine hohe Sparrate auf, der Staatshaushalt habe auch kein Defizit. Deshalb sei die chinesische Regierung fähig, Konjunkturpakete durchzuführen.

China ergreife nun Maßnahmen, die Inlandsnachfrage zu stimulieren. Das zeige, dass China ein verantwortungsvolles Land sei und aktiv der Wirtschaftskrise entgegenwirke. China investiere in den Bau von Eisenbahn und Autostraßen sowie in den Konsum. Das könne die Wirtschafsbelebung fördern, die für die Weltwirtschaft, insbesondere die Asienwirtschaft, nützlich sei.

Aber Li betont, China sei noch ein Entwicklungsland mit niedrigem Pro-Kopf-Einkommen. Andere Länder sollen nicht zu hohe Erwartung auf sie setzen. Die Finanzkrise verbreitet sich von einem Zentrum und China befindet sich am Rande der Krise. Die Wirtschaftsbelebung im Krisenzentrum werde die Hauptrolle spielen.