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25. 09. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Hahnenkampf zwischen China und den USA

Billige Importe aus den USA und die Angst vor der Vogelgrippe gefährden die lokalen Geflügelfarmen, daher möchte die chinesische Regierung  etwas gegen diese Importe tun.

Billige Importe und die Angst vor der Vogelgrippe schaden lokalen Geflügelfarmen.

Die Rufe nach Aktionen gegen Importe billiger Hühner aus den USA, welche vielleicht sogar noch von ihrem Staat subventioniert werden, werden immer lauter. Besonders junge Masthennen befinden sich im Visier der chinesischen Farmen. She Feng, Generalmanager der Beijinger Unternehmung Huadu Food, meinte: "Sie sind zu billig. Sie fressen unsere Profite auf." Die chinesische Regierung kündigte bereits am 13. September Dumping- und Subventionsüberprüfungen bei Importen von Hühner- und Automobilprodukten aus den USA an. Dies zwei Tage, nachdem US-Präsident Barack Obama Strafzölle auf Reifen aus China erhoben hat. Chinesische Unternehmungen klagten, dass sie von den "unfairen Handelsbedingungen" geschädigt würden, wie das Handelsministerium auf seiner Website verkündete. Die Dumpingüberprüfung würde aber nur bei Geflügel durchgeführt, so ein Pressesprecher in Beijing.

Ma Chuang, Vizegeneralsekretär der chinesischen Landwirtschaftsvereinigung, sagte, dass die Überprüfungen zu dem Thema bereits fast sechs Monate andauerten und die Resultate dem Handelsministerium bereits im August zugesandt worden seien. "Wir führten die Überprüfungen auf Grund von Klagen anderer Unternehmen und relevanter Untersuchungen durch", erklärte Ma. In den letzten drei Jahren waren die Gewinne der chinesischen Geflügelproduzenten rückläufig und die Situation verschlimmerte sich noch im zweiten Semester 2008. In jener Zeit nahmen aber auch die Importe stark zu, wie die Statistiken des Handelsministeriums zeigen. Im Jahre 2008 importierte China 790.000 Tonnen Geflügel, von welchem 73,4 Prozent aus den USA kamen. Im ersten Semester dieses Jahres wurden bereits über 300.000 Tonnen aus den USA importiert, 89 Prozent allen importierten Geflügels. Ma erklärte, dass amerikanisches Hühnerfleisch 300 bis 500 Yuan weniger Koste pro Tonne. Luan Wentong, Vizevorsitzender der Shandong Industrie- und Handelsvereinigung, sagte der lokalen Regierung im Februar dieses Jahres, dass die Importe von Geflügel über 6800 Produzenten in Bedrängnis brächten. Die Provinz Shandong ist der wichtigste Ort in China für die Geflügelproduktion, dort stehen 20 Prozent der gesamten Geflügelindustrie und es werden 50 Prozent der nationalen Exporte dort hergestellt.

Gemäß der Daten, welche Luan gesammelt hat, kostet importiertes Hühnerfleisch inklusive Fracht 5000 Yuan (500 Euro) pro Tonne und 7000 Yuan auf dem Markt, während die Durchschnittskosten inländischer Betriebe bei 9000 Yuan pro Tonne lägen. Ma zufolge reduzierten Subventionen der US-Regierung auf Soja und Mais die Kosten für die Fütterung der Tiere. Das Futter macht bis zu 70 Prozent der Gesamtkosten des Aufziehens von Geflügel aus. Hinzu kämen in den USA Regierungsunterstützungen wie Kredithilfen, die den Export stimulieren sollten. Im Juni verkündete die chinesische Regierung, die Welthandelsorganisation zum Eröffnen eines Expertenteams aufgefordert zu haben. Das Team sollte die amerikanischen Beschränkungen auf Importe chinesischer Geflügelprodukte untersuchen. Die Regierung in Beijing sagte der WTO-Schlichtungsstelle, dass Washington protektionistische Maßnahmen eingeführt habe, um chinesische Hühnerprodukte vom amerikanischen Markt fernzuhalten. Die USA sagten, dass sie untersuchten, ob chinesisches Geflügel für den Menschlichen verzerr sicher sei. "Chinesische Geflügelfirmen haben in den letzten paar Jahren mit der Vogelgrippe und einer Importflut gekäpft und die Finanzkrise macht das ganze nur schlimmer", erklärte Ma.

Quelle: China Daily

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