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29. 10. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

USA erhebt vorübergehend Zölle auf chinesische Stahlprodukte

Die US-Regierung hat die vorübergehende Erhebung eines Ausgleichzolls für Importe von vorgespanntem Stahlbetondraht aus China angekündigt, hieß es in einer Meldung des US-Handelsministeriums am vergangenen Dienstag.

Das US-Handelsministerium wird die US-Zollbehörden anweisen, auf chinesische Importe von vorgespanntem Stahlbetondraht Zölle in Form von Bargeld oder Anleihen zu erheben.

Im Jahr 2008 betrugen die Importe von vorgespanntem Stahlbetondraht schätzungsweise 178 Millionen US-Dollar (120 Millionen Euro), gegenüber 112 Millionen US-Dollar (76 Millionen Euro) im Jahr 2006.

Der Antrag für die Zollerhebung wurde am 27. Mai 2009 gestellt. Die US-Außenhandelskommission legte am 13. Juli einen vorläufigen Zoll fest. Es wird erwartet, dass das Handelsministerium den Zolltarif im Januar 2010 endgültig festsetzt.

Sollten sowohl das Handelsministerium als auch die Außenhandelskommission befinden, dass chinesische Importe von Stahlbetondraht der US-Wirtschaft wesentlich schaden, wird das Ministerium im März 2010 die Erhebung eines Ausgleichszolls verfügen.

Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA haben sich dieses Jahr verstärkt, nachdem die US-Wirtschaft die stärkste Rezession nach der Weltwirtschaftskrise in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts erlebt.

US-Präsident Barack Obama kündigte im September an, er wolle für drei Jahre Strafzölle auf alle aus China importierten Reifen für PKW und Kleinlastwagen. Das Handelsministerium verabschiedete eine Untersuchung, die zu neuen Zöllen auf chinesische Stahlrohre führen könnte.

Der chinesische Handelsminister Chen Deming sagte, die Strafzölle der USA auf chinesische Reifen seien ein ernsthafter Fall von Protektionismus, der nicht nur den bilateralen Handel beschädige sondern auch den Interessen der USA schade.

"Der Protektionismus der USA gegenüber chinesischen Gütern steigt", sagte ein Forscher beim Asian Studies Center der Heritage Foundation. Der Schaden werde unweigerlich an die Verbraucher weitergegeben.

Selbst US-Handelsminister Gary Locke sagte, dass Protektionismus nicht der richtige Weg zur Problemlösung sei.

"Die Vereinigten Staaten mögen eine unausgeglichene Handelsbilanz haben, doch die Antwort darauf ist nicht, dass wir unsere Importe reduzieren. Wir müssen mehr Produkte und Dienstleistungen anbieten, die die Welt kaufen will", sagte er im August.

Quelle: Xinhua

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