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09. 11. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China leidet unter steigendem Handelsprotektionismus

China leide stark unter dem auf die weltweite Finanzkrise folgenden Handelsprotektionismus, sagte ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums am vergangenen Samstag in Tianjin.

Einige Länder und Regionen verstärkten ihre Exporte zur Ankurbelung der Wirtschaft, nachdem sie mit der Stimulierung der heimischen Wirtschaft gescheitert waren, hieß es weiter. Andere werteten ihre eigene Währung ab und erhöhten Subventionen, um die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Exporte zu steigern.

"Dadurch steigt der Handelsprotektionismus" sagte der Sprecher auf einer Konferenz über die Entwicklung des internationalen Handels in Tianjin in der nordostchinesischen Provinz Hebei.

19 Länder hätten in den ersten neun Monaten des Jahres 88 Ermittlungen gegen chinesische Produktimporte im Gesamtwert von 10,2 Milliarden US-Dollar (6,9 Milliarden Euro) eingeleitet, ein Anstieg um 29 Prozent beziehungsweise 125 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Bei 57 der 88 Ermittlungen ginge es um angebliches Dumping, bei neun Fällen um Subventionen, bei 15 Fällen um präventive Sicherheitsmaßnahmen und bei sieben Fällen um Sonderschutzmaßnahmen.

"Die Handelsstreitigkeiten mit den USA haben sich besonders verschärft", sagte der Sprecher.

In den ersten neun Monaten 2009 habe die USA 14 Untersuchungen von chinesischen Exportgütern im Gesamtwert von 5,84 Milliarden US-Dollar (3,94 Milliarden Euro) eingeleitet – 639 Prozent mehr als im Vorjahr.

Am Donnerstag hatten die USA die Erhebung von Anti-Dumping-Zöllen auf in China gefertigte Stahlrohre beschlossen.

Es handele sich dabei um die bisher größte Handelsmaßnahme der USA gegen China. Sie übertreffe noch den Zoll von 35 Prozent, den die USA derzeit auf in China gefertigte Reifen im Gesamtwert von 1,85 Milliarden US-Dollar (1,25 Milliarden Euro) erheben. Im vergangenen Jahr exportierte China Stahlrohre im Wert von 3,2 Milliarden US-Dollar (2,2 Milliarden Euro) in die Vereinigten Staaten.

Chinas Exporte in die größten Volkswirtschaften seien nach dem Ausbruch der weltweiten Finanzkrise gesunken, die Marktanteile chinesischer Produkte in diesen Ländern jedoch gestiegen.

China exportierte in den ersten neun Monaten 2009 Waren im Wert von 184,9 Milliarden US-Dollar (124,6 Milliarden Euro), 15 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Importe aus China machten in diesem Zeitraum 18,84 Prozent der gesamten US-Importe aus, 3,88 Prozent mehr als im Vorjahr.

Im selben Zeitraum fielen Chinas Exporte nach Japan um 14 Prozent auf 87,92 Milliarden US-Dollar. 22,3 Prozent von Japans Importen kamen aus China, 3,99 Prozent mehr als im Vorjahr, sagte er.

Chinas Exporte in die Europäische Union fielen um 21,6 Prozent auf 161,43 Milliarden US-Dollar (108,33 Milliarden Euro). Sie machten 17,4 Prozent der gesamten Importe in die EU aus, mehr als 2,94 Prozent.

Obwohl Chinas Exporte insgesamt in den ersten Monaten stark gesunken seien, sei der Marktanteil gestiegen, was die Wettbewerbsfähigkeit von Chinas Außenhandel beweise.

In den ersten neun Monaten des Jahres betrugen Chinas Exporte 1,56 Billionen US-Dollar (105 Billionen Euro), 21 Prozent weniger als im Vorjahr.

Quelle: Xinhua

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