| Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
| Home>Wirtschaft | Schriftgröße: klein mittel groß |
| 09. 12. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die steigenden Goldpreise verleiten auch in China immer mehr Investoren dazu, auf den rasenden Goldzug aufzuspringen. Die Goldnachfrage nimmt zu, doch es gibt auch besorgte Stimmen, die vor einer Blase warnen.
Nach einem kurzen Gespräch mit einem Verkäufer über die verschiednen Goldbarrentypen, die im Cai Shi Kou Kaufhaus Caibai zum Verkauf stehen, und den Zahlungsmöglichkeiten, kaufte ein Geschäftsmann aus der Provinz Jiangsu einen 100-Gramm-Barren im Wert von 26.100 Yuan (2610 Euro). Der Mann, hier Herrn Huang genannt, ist nur einer von vielen, die in Gold investieren. "Der Kauf von Goldbarren ist eine Investition. Die Goldpreise steigen täglich weiter, und ich möchte nicht so eine gute Möglichkeit verlieren, um Geld zu machen", meinte Huang. Die Goldbarren sind jetzt so populär, dass mehr als 20 Investoren sich vor dem 1,5 Meter breiten Goldbarrenstand des Caibai in Beijing versammelt haben. Die Beliebtheit widerspiegelt sich in den ständig steigenden Goldpreisen. Der durchschnittliche Goldpreis nahm im Jahre 2008 um 25,3 Prozent zu und betrug 871,57 US-Dollar (rund 581 Euro) pro Unze, im Jahr 2007 betrug er erst 695,39 US-Dollar (rund 463 Euro) pro Unze. Für das Steuerjahr 2009, welches am 2. Dezember endete, war der Durchschnittspreis bei 950,93 US-Dollar (rund 634 Euro) pro Unze, der höchste Preis lag sogar bei 1214,80 US-Dollar (rund 810 Euro) pro Unze, wie kitco.com berichtete. Als die Finanzkrise ausgebrochen war, investierten viele Investoren und Konsumenten lieber in das steigende Gold als in den von der Rezession geschwächten US-Dollar, um ihre Portfolien zu diversifizieren und Geld zu vermehren.
Steigende Nachfrage. Dem Goldnachfragetrendbericht des Weltgoldrates für das dritte Quartal 2009 zufolge, erreichte die weltweit nachweisbare Goldnachfrage im dritten Quartal dieses Jahres 800,3 Tonnen oder 16,6 Milliarden Euro. Die Nachfrage war dem Report zufolge im Vergleich zum zweiten Quartal um 15 Prozent gestiegen. China, von wo im dritten Quartal ein Anstieg der Goldnachfrage von 7,7 Prozent berichtet wurde, berichtete über einen 12-prozentigen Anstieg des Konsumentenbedarfs nach Gold im Vergleich zum Vorjahr, als der Nachfragerekord bei 120,2 Tonnen lag, so der Report. "China wird zu einem weltweit führenden Markt in Sachen Goldangebot und Nachfrage, da es einen starken Appetit für Goldinvestitionsprodukte und Goldschmuck hat", meinte Aram Shishmanian, Geschäftsführer des Weltgoldrates. Roland Wang, Generalmanager des Weltgoldrates für die Region China, sagte, dass Kleininvestitionen für 18,2 Prozent der chinesischen Gesamtgoldnachfrage in diesem Steuer Jahr verantwortlich gewesen seien. Dies sind 3,3 Prozent mehr als während der gleichen Periode letztes Jahr. Die Nachfrage nach 24 Karat Goldschmuck stieg um 81,8 Prozent, letztes Jahr stieg sie jedoch noch um 85,1 Prozent, was Wang zufolge die Bewegung weg von Goldschmuck und hin zu Detailinvestitionen (wie Barren und Goldmünzen) reflektiere. "Im vergleich zu anderen Ländern konnte China eine starke Kaufkraft auch nach dem Ausbruch der Finanzkrise letztes Jahr beibehalten", erklärte er, und fügte Hinzu, dass das Land noch Potential habe um Gold zu kaufen, auf Grund der starken Wirtschaft und anderer Faktoren.

"Goldbarren zu kaufen ist noch immer eine Selbstschutzmethode für die Konsumenten, um ihr Vermögen zu erhalten. Die globale Goldproduktion ist mit etwa 2000 Tonnen pro Jahr noch immer knapp", erklärte Fan Haibo, ein Goldanalyst bei CINDA Security. Die Spitzensaison für hohe Goldnachfrage ist in China während der Frühlingsfestferien und in den Sommermonaten, wenn es eine starke Nachfrage nach Goldschmuck und Goldprodukten in der Volksrepublik gibt. Der Weltgoldrat berichtete zudem, dass die Goldnachfrage während des 60. Geburtstags der Volksrepublik am 1. Oktober zugenommen habe, als es Goldsouvenirs zu kaufen gab.
Steigende Besorgnis. Manche Konsumenten machen sich inzwischen aber auch Sorgen um die potentiellen Effekte der Goldspekulation. "Der überhitzte Goldmarkt widerspiegelt nicht die physische Erholung der Wirtschaft. Der Goldpreis wird durch eine Reihe komplexer Faktoren beeinflusst, welche für den Konsumenten schwer zu erfassen sind. Als normaler Konsument ist es daher schwierig, den Goldpreis zu schätzen oder zu beurteilen. Daher bin ich bei Goldinvestitionen eher konservativ, besonders bei solch turbulenten ökonomischen Entwicklungen", sagte Fu Renjie, ein Investmentmanager einer ausländischen Unternehmung.
Quelle: China Daily
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
| Kommentar schreiben |
| Kommentare |
|
Keine Kommentare.
|
| mehr |