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17. 12. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Vale plant in China Großes

Vale, ein Eisenerzlieferant aus Brasilien, möchte seine Transportpreise nach China senken, um gegen die australischen Unternehmen konkurrenzfähig zu sein.

Die brasilianische Bergbauunternehmung Vale SA unterschrieb unabhängige Eisenerzlieferungsverträge mit chinesischen Stahlwalzwerken mit fixen Frachtgebühren, um seine Präsenz auf dem Festland im Vorfeld der nächstjährigen Eisenerzpreisverhandlungen weiter auszubauen. Manche chinesische Unternehmungen hätten wohl drei- oder vierjährige Preisverträge mit Vale mit fixen Frachtgebühren, welche 20 bis 30 Prozent tiefer als normal sind, aushandeln können, erzählte ein hoher Funktionär eines staatlichen Stahlbetriebs. Vale soll auch eine Serie von neuen Plänen wie einer Produktionssteigerung, einem neuen Verteilungszentrums und den Bau von 16 großen Eisenerztransportschiffen zur Reduktion der Kosten zwischen China und Brasilien umsetzen. Der Geschäftsführer wollte jedoch aus Vertraulichkeitsgründen keine weiteren Details bekannt geben.

Vales Verteilungszentrum für die 400.000-Tonnenschiffe könnte in Qingdao gebaut werden. Der Hafen hat bereits vier 400.000-Tönner Terminals in Bau, von welchen das Erste bis Ende nächstes Jahr fertig gestellt werden soll, so die chinesische Zeitung National Business Daily. Im Vergleich zu BHP und Rio, welche Eisenerz aus Australien verschiffen, muss Vale sein Eisenerz aus dem fernen Brasilien anliefern, was zu viel höheren Transportkosten führt. Die Frachtkosten von Brasilien nach China betrugen gestern 23 Euro pro Tonne, während der Tagespreis bei 850 bis 860 Yuan (85 bis 86 Euro) pro Tonne lag. Um die Kosten reduzieren zu können, möchte Vale die 16 riesigen Transportschiffe bauen, welche um bis zu 30 Prozent billiger als kleinere Schiffe transportieren können. "Der Schritt zeigt die Abhängigkeit zwischen Vale und China", erklärte Yu Liangui, ranghoher Analyst des Beratungsunternehmens Mysteel. "Als langfristige Strategie muss Vale seine Exporte absichern können, indem es die Kosten für höhere Marktanteile in China im Vergleich zu Rio Tinto und BHP Billiton reduziert."

Die Jiangsu Rongsheng Schwerindustriegruppe, eine Schiffswerft in Ostchina, wird bis Ende 2010 oder bis zum Anfang des Jahres 2011 ganze 12 der Schiffe für Vale fertig stellen, wie lokale Medien berichteten. Die Macquarie Gruppe und JPMorgan Chase haben ihre Voraussagen für die jährlichen Eisenerzvertragspreise erhöht, nachdem die Nachfrage in China stark angestiegen war. Der australische Richtpreis könnte um 30 Prozent steigen, wie Macquarie Analysten unter Jim Lennon in London gestern in einem Bericht meinte. Dies ist mehr als die vorherigen Schätzungen von zehn Prozent. China erhöhte seine Eisenerzimporte letzten Monat um 12 Prozent, um der wachsenden Nachfrage von Auto- und Geräteherstellern gerecht zu werden. Auch die Eisenerznachfrage aus den Stahlwalzwerken in Europa und den USA werde nächstes Jahr ansteigen, wie Vale gestern meinte.

Quelle: China Daily

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