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18. 12. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Der chinesische Autohersteller Geely wird wohl bald die in die roten Zahlen geratene schwedische Automarke Volvo übernehmen können. Jetzt bereitet sich das Unternehmen auf die Integration derselben vor.
Die Geely Holding Gruppe aus Zhejiang möchte den Kauf von Fords Volvo Corporation Anfangs 2010 abschließen und heuerte dazu Restrukturierungs- und Integrationsberater an, wie Reuters vorgestern berichtete und sich dabei auf involvierte Quellen berief. Der deutsche Strategieberater Roland Berger wurde für eine 100-tägige interne Begutachtung und Restrukturierung angestellt, um Geelys Operationen mit Fokus auf den Kauf seiner Eigenmarken in China zu optimieren, wie eine der Quellen sagte. Ein andere Quelle, welche auf Grund des heiklen Themas nicht genannt werden möchte, meinte: "Dem Volvo-Deal scheint nichts mehr im Wege zu stehen. Höchstwahrscheinlich wird das Geschäft noch vor dem chinesischen Neujahrsfest (welches 2010 auf den 14. Februar fällt) abgeschlossen sein und Geely wird mit dem Integrationsprozess beginnen." Die Geely-Leitung konnte für eine Stellungsnahme nicht erreicht werden.
Der Geely-Vorsitzende Li Shufu, welcher auch Vorsitzender der in Hongkong gelisteten Geely Automobile Holdings ist, stellte Deloitte Touche Tohmatsu an, um die Modalitäten für die Integration Volvos nach dem Kauf auszuarbeiten. Der Fokus des Plans liege hauptsächlich darauf, das Marketing- und Verkaufsnetzwerk in China zu integrieren und die globalen Distributionskanäle, Logistik und Geschäftsprozesse zu nutzen, so die Quelle. Li sagte letzten Monat, dass er zuversichtlich bezüglich des Volvo-Geschäfts sei: "Es gibt viele Details zu regeln und wir nehmen uns Zeit." Er sagte auch, dass der Volvokauf darauf abziele, Geelys strategische Entwicklung zu fördern, da das Unternehmen jetzt mehr als den chinesischen Automarkt, der dieses Jahr der Weltgrößte ist, wolle. Die Quelle meinte: "Li Shufu möchte so etwas machen wie Lenovo und IBM: ein ausländisches Hauptquartier und ein Chinesisches Betreiben." Ford wählte Geely als favorisierten Bieter für seine verlustreiche schwedische Automarke Volvo und schloss ein Geschäft in der Höhe von 1,2 Milliarden Euro ab. Ford bezahlte jedoch 1999 für Volvo 4,2 Milliarden Euro. Geely, einer von Chinas größten Autoherstellern, braucht jetzt mindestens 700 Millionen Euro Kredit von den chinesischen Banken, um das Geschäft zu finanzieren. Das Unternehmen sagte, dass der Kauf von Volvo Geely jetzt "Zugriff auf viel geistiges Eigentum gewähre, darunter Volvos Sicherheits- und Umweltschutzwissen." Wolfgang Bernhart, ein Partner von Roland Berger, sagte chinesischen Medien zuvor in diesem Jahr, dass Märkte und Technologie die beiden Hauptfaktoren für die chinesischen Autohersteller für den Kauf ausländischer Marken wie Volvo, Saab oder Hummer seien. "Ich glaube, dass die Möglichkeit von Erfolg solcher Fusionen und Übernahmen durchaus besteht", meinte er.
Quelle: China Daily
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