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05. 01. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die Agricultural Bank of China (ABC), die letzte der vier großen staatseigenen Banken Chinas, die den Aktienhandel zulassen, plant mit Hilfe einer Doppellistung in Shanghai und Hong Kong bis zum kommenden April zusätzliche 150 Milliarden Yuan einzunehmen, wie Insider der chinesischen Tageszeitung China Daily berichteten.
Der bei den Vermögenswerten drittgrößte Kreditgeber des Landes will rund 50 Milliarden Aktien an den Börsen in Shanghai und Hongkong ausstellen. Die Papiere sollen einen Richtpreis von etwa 3 Yuan für eine A- Aktie in Shanghai haben, erklärte eine Quelle, die aufgrund der sensiblen Natur der Sache nicht identifiziert werden wollte.
Der Größe des dringend erwarteten Börsengangs der ABC ist vergleichbar mit dem rekordbrechenden Aktiengang der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) im Jahr 2006, die 21,9 Milliarden Aktien emittierte und übertrifft die 120 beziehungsweise 100 Millarden Yuan bei den Börsengängen der China Construction Bank (CCB) im Jahre 2005 und der Bank of China (BOC) im Jahre 2007. "Die genaue Höhe der Aktien, die in Shanghai und Hongkong frei gehandelt werden können, muss erst noch festgelegt werden", sagte die Quelle. Aber sie wies darauf hin, dass die Summe in Shanghai größer sein werde als in Hongkong.
Die ABC ist bereits seit einiger Zeit den Gesetzen des Markts unterworfen. Der nun abgeschlossenen Umstrukturierung und der wahrscheinlichen Börsenlistung ist eine jahrzehntelange Reform des chinesischen Bankwesens vorangegangen, welche die Regierung Milliarden von Dollar gekostet hat, um uneinbringliche Forderungen aus den Bilanzen zu tilgen.
Es deutet einiges darauf hin, dass die nationale Pensionskasse rund 20 Milliarden Yuan in die Bank investieren könnte. Doch davon abgesehen hat es die ABC versäumt, strategische Partnerschaften mit anderen Finanzinstituten im In- wie auch im Ausland zu schmieden, sagte die Quelle. "Die Sozialversicherung ist der einzige strategische Investor, den die Bank vor dem Börsengang einbinden will", fügte die Quelle hinzu und betonte, dass die beiden Unternehmen auf eine langfristige Partnerschaft für eine weitere Zusammenarbeit zielen würden.
Damit liegt die ABC von den anderen drei genannten großen Staatsbanken (ICBC, BOC und CCB) weit entfernt, die alle vor ihrem Börsengang eine Reihe von ausländischen Finanzunternehmen als strategische Investoren eingebracht haben, darunter Goldman Sachs, die Bank of America, die UBS und die Royal Bank of Scotland, um auf diese Weise an Know-how in der Geschäftsführung und der Risikokontrolle zu gelangen.
Die ABC ist auf Dienstleistungen für die rund 800 Millionen Bauern des Landes spezialisiert und gilt als der schwächste Kreditgeber unter den vier großen Banken. Der Plan der ABC, ausländische strategische Investoren mit ins Boot zu nehmen, wurde durch die internationale Finanzkrise erheblich erschwert, im Rahmen derer die meisten westlichen Finanzinstitutionen ihre Einkaufspläne verschoben und reduziert haben. In manchen Fällen haben sie sogar ihre Aktienanteile an chinesischen Banken verringert.
Die ABC erhielt im Oktober letzten Jahres eine Kapitalspritze in der Höhe von 19 Milliarden Dollar von der Central Huijin, dem inländischen Arm des chinesischen Staatsfonds. Dies führt dazu, dass dieser nun 50 Prozent der Bank besitzt, während die andere Hälfte dem Finanzministerium gehört.
Quelle: China Daily
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