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21. 01. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Verbindung zu US-Regierung kann Googles Image schaden

Um im chinesischen Markt erfolgreich zu sein, sollte Google den eingeschlagenen politischen Weg verlassen.

Es mag Zufall sein, dass die Kontroverse um Googles Rückzugsdrohung aus dem chinesischen Markt gerade eine Woche vor dem ersten Jahrestag der US-Regierung unter Präsident Barack Obama stattfand.

An seinem ersten Bürotag nach Amtsübernahme, am 20. Januar 2009 hielt Obama sein Wahlkampfversprechen Nummer 240, indem er eine Verfügung über strengere Regelungen für frühere Lobbyisten in Regierungsämtern unterschrieb.

Doch diese Verfügung hat die "Drehtür" zwischen Konzernen und Washington – wie diejenige, die derzeit die zwischen Google und der Regierung schwingt – nicht geschlossen.

Aufgrund von Washingtons Unterstützung von Google im Streit mit China, haben die engen Verbindungen des Internetriesen zur US-Regierung die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen und Verdacht geweckt.

Als viertgrößter Geldgeber für Obamas Wahlkampf nimmt Google einen unvergleichlichen Platz in den Beziehungen von Wirtschaftsunternehmen zur Regierung ein. Nicht nur dass Googles CEO Eric Schmidt, einer der frühen Unterstützer Obamas ist, der im Wissenschafts- und Technikrat des Präsidenten sitzt, auch drei ehemalige führende Google-Mitarbeiter erhielten Spitzenpositionen in der Regierung.

Der Fall Google ist nur die Spitze des Eisbergs. Während die "Drehtür" in den USA ein offenes Geheimnis ist, hat die US-Regierung scheinbar einen noch zu geringen Preis dafür bezahlt, um ihre Lektion gelernt zu haben.

Während immer mehr Menschen durch die "Drehtür" schlüpfen, um sich "der Google Regierung", "der Regierung der Energiebranche" oder "der Regierung der Verteidigungsbranche" anzuschließen, birgt der schleichende Kapitalismus einige Gefahren für die US-Gesellschaft.

Zweifelsohne kann die "Drehtür" der Regierung Googles Zukunft in China vernichten. Der weltweit größte Suchmaschinenanbieter, einst von vielen Chinesen als Flagschiff weltweiter Innovation begrüßt, steht nun kurz davor, zum politischen Spielball des Weißen Hauses zu werden, und hat starke, feindliche Reaktionen bei einigen chinesischen Nutzern hervorgerufen.

Sollte Google sich zum Bleiben entscheiden, wäre das Unternehmen gut beraten, den eingeschlagenen politischen Weg zu verlassen, sich an das chinesische Gesetz zu halten und auf dem Geschäftsweg zu bleiben, der viele ausländische Unternehmen in China zum Erfolg geführt hat.

Nur so kann der Technologiepionier in China verlorenen Boden und Glaubwürdigkeit zurückgewinnen.

Ohne China kann Google kein echtes Weltunternehmen sein. Der Preis dafür, dass die US-Regierung Google für seine politischen Ziele missbraucht, kann für den erfolgreichsten Suchmaschinenanbieter sehr hoch sein. Je früher Google dies erkennt, desto weiter wird das Unternehmen in China kommen.

Schließlich sollte Google nicht nur Google für die USA alleine sein.

Quelle: Global Times

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